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Verknittern verhindernMit dem richtigen Schleudergang bleiben Textilien länger schön

Lesezeit 2 Minuten
Eine offene Waschmaschine, in der Handtücher liegen.

Richtig waschen: Die passende Drehzahl verlängert die Lebensdauer von Kleidung.

Auch beim Waschen kann man einiges falsch machen. So kann es passieren, dass T-Shirts und Blusen knittern und verziehen. Dabei hilft oft schon die passende Schleuderzahl.

Niedrigere Energiekosten, weniger Falten und eine längere Lebensdauer für Kleidung: All das kann man erreichen, wenn man den Schleudergang der Waschmaschine gezielt auf Stoffart und Trockenmethode abstimmt. Doch nicht jede Textilie verträgt volle Power – manchmal ist weniger einfach mehr.

Welche Schleuderzahl?

Je mehr Umdrehungen pro Minute die Waschmaschine im Schleudergang erreicht, desto trockener kommt die Wäsche heraus. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn die Textilien anschließend in den Wäschetrockner wandern. 

Denn Wasser per Schleudern zu entfernen, benötigt deutlich weniger Energie als das Verdampfen im Trockner. Der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) empfiehlt daher eine Schleuderzahl von mindestens 1200 Umdrehungen pro Minute.

Wann schonend schleudern?

Feine Materialien wie Viskose oder Leinen reagieren allerdings empfindlich auf hohe Drehzahlen. Sie neigen zum Knittern oder können aus der Form geraten. Auch T-Shirts mit V-Ausschnitt sind anfällig. Dreht sich die Trommel zu schnell, kann sich der Ausschnitt verziehen oder sogar aufreißen. Für solche Kleidungsstücke ist eine Schleuderdrehzahl von maximal 800 Umdrehungen pro Minute ratsam.

Für empfindliche Textilien rät der IKW außerdem zu einem sparsamen Beladen der Waschmaschine. Besonders im Feinwaschprogramm sollte die Trommel nur zu einem Viertel gefüllt sein. Bei einer 8-Kilo-Maschine entspricht das etwa zwei Kilogramm trockener Wäsche. Auch Hemden und Blusen aus Baumwolle, die später gebügelt werden, profitieren von einem solchen Schonwaschgang.

Wäsche an die Luft spart Strom

Wer seine Wäsche auf der Leine – idealerweise im Freien – trocknet, kann auf eine hohe Schleuderdrehzahl verzichten. Das schont empfindliche Stoffe zusätzlich und verursacht keine Energiekosten. Eine niedrigere Schleuderzahl führt zwar zu mehr Restfeuchte, dafür bleiben Fasern und Schnitte besser in Form.

Tipp: Programmwahl an die Kleidung anpassen

Moderne Waschmaschinen bieten voreingestellte Programme für unterschiedliche Stoffarten. Das Baumwollprogramm arbeitet in der Regel mit 1200 bis 1400 Umdrehungen pro Minute, das Pflegeleichtprogramm mit rund 900 und das Feinwaschprogramm mit etwa 600 Umdrehungen. Wer hier bewusst auswählt, schützt seine Textilien und spart sich später Aufwand beim Bügeln.

Gut zu wissen: Die Schleuderdrehzahl lässt sich bei vielen Geräten auch unabhängig vom Waschprogramm anpassen. Die Betriebsanleitung verrät, wie es bei jedem einzelnen Gerät funktioniert. (dpa)