9 häufige Wäsche-FragenMuss gestreifte Kleidung in die dunkle oder helle Wäsche?

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Die Wäsche sortiert man vor dem Waschgang in helle oder dunkle Stücke, klar. Aber wohin gehört schwarz-weiß Gestreiftes?

Köln – Wäsche waschen gehört so sehr zum Alltag, dass wir uns normalerweise keine großen Gedanken darum machen. Aber trotzdem: kleine Fragen und Unsicherheiten schleichen sich doch immer wieder ein. Benutze ich die richtige Menge Waschmittel? Sollte ich mein Lieblings-Shirt besser auf links waschen?

Wir klären neun häufige Fragen rund ums Waschen.

Gehört schwarz-weiß Gestreiftes in die dunkle oder in die helle Wäsche?

Die Wäsche sortiert man vor dem Waschgang in helle oder dunkle Stücke, klar. Aber wohin gehört schwarz-weiß Gestreiftes? Entweder man wäscht das Kleidungsstück separat oder gemeinsam mit der dunklen Wäsche, erklärt der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel in Frankfurt. Die hellen Streifen werden im Kontrast zu den dunklen auch dann noch sehr hell wirken, wenn sie nicht mehr strahlend weiß sind. Umgekehrt könnte das Schwarz des gestreiften Kleidungsstücks in der weißen Wäsche auf andere helle Stücke abfärben.

Wird die Wäsche im Kurzwaschprogramm richtig sauber?

Das Kurzwaschprogramm ist ein Retter in stressigen Zeiten. Aber wird die Wäsche in so kurzer Zeit tatsächlich richtig sauber? Die gute Nachricht zuerst: Zum Auffrischen von getragenen Shirts reicht das Programm allemal. Und auch leichte Verschmutzungen wird man so los.

Richtig rein wird die Wäsche wegen der kurzen Laufzeit aber tatsächlich nicht. Gegen Matsch- oder Fettflecken zum Beispiel hat das Express-Programm keine Chance. Denn das Waschmittel hat keine Zeit richtig zu wirken. Außerdem verbraucht das Kurzprogramm wesentlich mehr Energie als ein normaler Waschgang, weil die Maschine das Wasser in viel kürzerer Zeit aufheizen muss.

Warum soll ich Kleidung auf links waschen?

Tatsächlich kann das die Wäsche schützen. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Während eines Waschganges wirken durchschnittlich zwei Stunden lang enorme Kräfte auf unsere Lieblingskleidung. Zwar wird so für saubere Wäsche gesorgt, diese aber auch belastet. Jeder Waschgang wirkt sich minimal auf Farbe und Material aus. Und auch Reißverschlüsse können Schaden an zarteren Stoffen anrichten. Wer seine Wäsche also vor dem Waschgang auf links dreht, erhält die Farben und das Außenmaterial von Kleidung länger.

Übrigens hilft es zusätzlich die Kleidung auch beim Trocknen noch auf links zu lassen. Zumindest wenn man die Wäsche draußen aufhängt. Denn die Sonne kann den leuchtenden Farben von T-Shirts und Hosen ebenfalls zu schaffen machen.

Hilft die Sonne gegen Flecken?

Dass die Sonne bleicht, kann man aber auch zu seinem Vorteil nutzen. Flecken auf weißer Kleidung sind oft besonders schwer zu entfernen. Da kann die Sonne helfen. Dazu einfach die noch feuchte Wäsche direkt in die pralle Sonne hängen.

Durch das UV-Licht, das auf die nasse Kleidung trifft, entsteht Wasserstoffperoxid. Es kommt zur Oxidation und damit zum Bleichen der Flecken. Die Farbmoleküle oder Schmutzpartikel im Fleck werden von der Sonneneinstrahlung angegriffen und zerstört. Sollte sich nach ein paar Stunden noch nichts getan haben, können ein paar Spritzer Zitronensaft den Bleichprozess verstärken.

Wie oft muss man Jeans waschen?

Jeans müssen tatsächlich nicht sehr oft gewaschen werden. Qualitativ hochwertige Hosen kann man sogar getrost mehrere Monate tragen. Für ein bisschen Frische zwischendurch hilft es, die Jeans zu lüften. Zusätzlich praktisch: Durch das lange Tragen passt sich die Jeans noch besser dem eigenen Körper an.

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Können neue Kleidungsstücke „ausbluten“?

Ja. Um sicherzugehen, dass ein neues Kleidungsstück die restliche Wäsche nicht verfärbt, sollte man es zunächst von Hand waschen. Dazu rät Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Bei bestimmten Stoffen wie zum Beispiel Denim ist es sehr wahrscheinlich, dass Farbe abgegeben wird, erklärt er. Das sei normalerweise nicht problematisch, wenn man nur Jeans oder Textilien mit ähnlichen Farben zusammen wäscht.

Oftmals überträgt sich die ausgewaschene Farbe auch gar nicht, da Waschmittel Stoffe enthalten, die die Übertragung verhindern. Wenn das Ausbluten aber sehr stark ist, können Schmutz- und Farbfangtücher hilfreich sein. An ihnen lagert sich Farbe aus dem Wasser ab.

Viel hilft viel beim Waschmittel?

Tatsächlich benutzen die meisten Menschen zu viel Waschmittel. Mehr Waschmittel macht die Wäsche nicht sauberer, sondern eher der Maschine die Arbeit schwerer. Denn diese schafft es nicht den Überschuss an Waschmittel aus der Kleidung zu waschen. Daraus können fiese Seifenflecken oder sogar Hautirritationen resultieren.

Macht Weichspüler Handtücher besonders kuschelig?

Nein, das stimmt leider nicht. Weichspüler bildet auf Frottierwaren einen Film, der auf den Fasern haftet. Die Handtücher bilden mehr Flusen und sind nicht mehr so saugfähig.

Gehen Rotweinflecken wirklich mit Weißwein raus?

Das kann tatsächlich funktionieren. Die Weinsäure im Weißwein neutralisiert die Farbstoffe des Rotweins. Allerdings ersetzt hier quasi nur ein Fleck den anderen, denn auch Weißwein kann eine leichte Verfärbung hinterlassen. Da hilft es aber, wenn das behandelte Kleidungsstück einfach gründlich ausgewaschen wird. Bei älteren Flecken muss der Weißwein circa fünf Stunden einwirken. Übrigens, noch besser als Weißwein wirkt Sekt gegen Rotweinflecken. Die Kohlensäure verstärkt den Effekt der Weinsäure und löst die Farbpartikel noch besser. (dmn mit dpa)

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