„Öko-Test“ findet in der Untersuchung in 14 grünen Pestos Mineralöl, Pestizide & Weichmacher. Einige Produkte schneiden trotzdem gut ab.
Nur zwei mit Note „Sehr gut“Wieso „Öko-Test“ bei grünem Pesto häufig schwarz sieht

Ein Drittel der getesteten Pestos ist beim Check vom Magazin „Öko-Test“ in Ordnung.
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Ein Drittel der getesteten Gläser mit grünem Pesto enthält keine Mineralölrückstände – und bleibt damit ohne Notenabzug. Das ist das wichtigste Ergebnis eines aktuellen Tests der Zeitschrift „Öko-Test“ (Ausgabe 10/25), in dem 21 grüne Pestos, darunter elf Bio-Produkte, genauer unter die Lupe genommen wurden.
Im Vergleich zum Test vor fünf Jahren ist das eine deutliche Verbesserung: Damals fielen alle Produkte durch, weil sie ausnahmslos mit Mineralöl belastet waren.
Pesto-Testsieger: Zwei mit Note „Sehr gut“
Zwar hätten sich die Tester bei diesen Produkten einen intensiveren Basilikum-Geschmack gewünscht, dennoch erhielten zwei Pestos im aktuellen Test die Bestnote „Sehr gut“.
- Bio-Zentrale Pesto Verde von Bio-Zentrale (2,79 Euro/100 g).
- Ener Bio Pesto alla Genovese von Rossmann (1,66 Euro/100 g).
Ihnen folgen zwei „gute“ und damit ebenfalls empfehlenswerte Gläschen, die beide Bio-Produkte sind, etwa das „Nur Nur Natur Bio Pesto alla Genovese, Naturland“ von Aldi Süd. Drei Produkte schnitten mit der Note „Befriedigend“ ab.
14 Pestos überzeugen Tester nicht
Für 14 weitere Pestos bleiben nur schlechtere Prädikate, weil bitterer Geschmack, faserige Konsistenz, Pestizide, Mineralölkohlenwasserstoffe oder anderen Auffälligkeiten festgestellt wurden. Die Noten aufgeschlüsselt: Ein „Ausreichend“, ein „Mangelhaft“ und gleich zwölfmal „Ungenügend“.
„Öko-Test“ bewertet vor allem gesättigte und aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH und MOAH) kritisch, die in einigen Produkten nachgewiesen wurden. MOSH können sich im Körper, etwa in Fettgewebe und Organen, anreichern – MOAH gehört zu den Substanzen, die Krebs erregen können.
Kritisch bewertet „Öko-Test“ auch die nachgewiesenen Pestizide – vor allem dann, wenn mehrere Rückstände in einem Glas zusammentreffen. Die möglichen Wechselwirkungen sind bislang kaum erforscht. Zudem fanden die Tester in einigen Pestos einen weiteren unerwünschten Stoff: Weichmacher.
Grünes Pesto im Test: Übersicht
- 2 x Pesto mit der Gesamtnote „sehr gut“, beides Bio-Produkte
- 2 x Pesto mit der Gesamtnote „gut“, beides Bio-Produkte
- 3 x Pesto mit der Gesamtnote „befriedigend“, darunter 2 Bio-Produkte
- 1 x Pesto mit der Gesamtnote „ausreichend“, kein Bio-Produkt
- 1 x Pesto mit der Gesamtnote „mangelhaft“, Bio-Produkt
- 12 x Pesto mit der Gesamtnote „ungenügend“, darunter 4 Bio-Produkte
Pesto einfrieren, wenn man es nicht auf einmal schafft
Übrigens: Ginge es allein nach dem Geschmack, kämen die meisten Pestos gut oder sogar sehr gut weg. Die Tester geben noch einen Rat mit auf den Weg: „Geöffnetes Pesto hält sich im Kühlschrank nur wenige Tage. Frieren Sie es ein, wenn Sie es nicht rechtzeitig aufbrauchen können.“ (lkl mit dpa)
Das komplette Testergebnis gibt es in der Oktoberausgabe von „Öko-Test“.