Eminem wird 50Diese 11 Songs des Rappers müssen Sie kennen

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Happy Birthday Eminem, zum 50. Hier bei der Halbzeitshow des Super Bowls im Februar 2022. 

Köln – Kontrovers und legendär: Marshall Bruce Mathers III alias Eminem feiert am 17. Oktober 2022 seinen 50. Geburtstag. Und dieses Jahr hatte es bereits in sich. Erst im Mai war der Rapper in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen worden. Außerdem hatte im Februar sein Kniefall beim 56. Super Bowl für Schlagzeilen gesorgt.

Insgesamt soll Eminem bis heute rund 350 Millionen Tonträger verkauft haben, was ihn nicht nur zum erfolgreichsten Rapper aller Zeiten macht, sondern zu einem der kommerziell erfolgreichsten Musiker überhaupt. Wir haben zum Geburtstag eine Auswahl seiner besten Songs getroffen.

„Lose Yourself“ (2002)

Die meistverkaufte Single in Eminems Karriere. Rund 20 Millionen Mal soll sich das Lied aus dem Soundtrack zu seinem Filmdebüt „8 Mile“ verkauft haben. Darüber hinaus ist es das erste Rapstück, das mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Ein Meilenstein des Hip-Hop-Genres, das zahllose Bestenlisten anführt. Der semiautobiografische Song, der anschaulich den Kampf des Filmcharakters um Anerkennung nachzeichnet, gilt als einer der besten Rap-Songs aller Zeiten.

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„Without Me“ (2002)

Eine Nummer eins in 15 Ländern – darunter Deutschland. Der Song beschreibt im Wesentlichen, dass ohne Eminem die Musikszene langweilig und einsam wäre, da sonst keiner für Kontroversen, Trubel und Skandale sorge. Im Video sieht man Eminem und Dr. Dre als Superhelden, die es sich zur Mission gemacht haben, einen Jungen davon abzuhalten, sich das Album „The Eminem Show“ anzuhören. Ganz nebenbei zieht Eminem Acts wie Limp Bizkit oder Moby durch den Kakao. „Without Me“ ist Eminems erster Milliardenhit auf Spotify.

„Love the Way You Lie“ (2010)

Ein äußerst cleverer Schachzug war diese Duettaufnahme mit Rihanna, der seinerzeit erfolgreichsten Sängerin der USA. Im Song geht es nämlich um eine toxische Hass-Liebe und ein Jahr zuvor war Rihanna in die Schlagzeilen geraten, nachdem ihr Ex Chris Brown handgreiflich ihr gegenüber geworden war. Für Eminem und Rihanna war es die kommerziell erfolgreichste Single, mit weltweiten Nummer-Eins-Platzierungen, darunter Deutschland und den USA.

„Crack a Bottle“ (2009)

Es gibt wahrscheinlich nicht viele Rap-Songs, die sich bei einem alten Chanson aus dem Jahre 1970 bedienen. In diesem Fall bei Mike Brants Lied „Mais dans la lumière“. Die Zusammenarbeit mit Dr. Dre und 50 Cent gewann einen weiteren Grammy.

„The Real Slim Shady“ (2000)

Einer seiner bekanntesten Hits – Platz eins in Großbritannien. Diese Single entstand auf Druck der Plattenfirma, die eine weitere „My Name Is“-Platte haben wollte, und Eminem gab ihnen genau das. Sie ist eine der besten Beispiele für Eminems eigenwilligen Humor und dafür, wie er Prominente aufs Korn nimmt. Christina Aguilera, Britney Spears oder Will Smith waren nicht begeistert. Für das einflussreiche Video gab es einen MTV Video Music Award.

„River“ (2017)

Eminem hatte sehr früh ein Gespür dafür entwickelt, mit welchen angesagten Künstlern außerhalb seines Genres er eine Single aufnehmen muss, um seinen Status als Superstar langfristig zu halten. Selbst vor Schmuserotschopf Ed Sheeran machte er nicht halt. Die Rechnung geht trotzdem auf. „River“ mit Ed Sheeran handelt von einer Liebesbeziehung, in der sich beide Partner betrügen, wobei die Frau von ihrer Affäre schwanger wird und das Kind schließlich abtreibt. Ein weiterer Platz eins in Großbritannien.

„Not Afraid“ (2010)

Nicht nur ein weiterer Superhit für Eminem, sondern die zweite Rap-Single nach „I‘ll Be Missing You“ von P. Diddy, die auf dem ersten Platz der US-Charts einstieg. Dafür gab es einen weiteren Grammy und 10-fach Platin. Ein Meilenstein!

„Stan“ (2000)

Viele Fans und Kritiker nennen dieses sechsminütige Epos über einen obsessiven Fan, der sich und seine schwangere Freundin ertränkt, Eminems „Stairway to Heaven“. Die düstere Geschichte wurde so anschaulich und klaustrophobisch beschrieben, dass er seine Hörer quasi zum Zuhören zwingt. Damit veränderte er das Pop-Paradigma völlig und gab toxischer Fankultur ein Gesicht (und einen Namen), die sich später mit der Explosion der sozialen Medien vervielfachen sollte. Die Mitwirkung von Pop-Sängerin Dido sorgte dafür, dass der Song trotz seiner krassen Thematik die Pop-Charts weltweit eroberte.

„The Monster“ (2013)

Nach dem Megahit „Love the Way You Lie“ arbeitete Eminem noch einige Male mit Rihanna zusammen. Ein Höhepunkt war „The Monster“, erneut Platz eins in den USA und Großbritannien. Es handelt von den Schattenseiten des Berühmtseins. Außerdem kann man davon ausgehen, dass die besungene Person an einer paranoid-schizophrenen Psychose leidet, da sie Wahnvorstellungen von Monstern unter ihrem Bett hat und Stimmen in ihrem Kopf hört. Lohn für den Seelenstriptease: ein Grammy!

„White America“ (2002)

Nicht nur Rap- oder Musikkollegen bekamen regelmäßig ihr Fett weg, auch Politiker wurden von Eminem aufs Korn genommen. In „White America“ waren es Tipper Gore, Ex-Frau von Al Gore, der wir den Parental-Advisory-Aufkleber verdanken, und Lynne Cheney, Frau von Ex-Vizepräsident Dick Cheney, die Eminem für seine Texte heftig kritisierte. Der Text beschreibt Eminems Aufstieg und die Anschuldigungen von Eltern und Politikern, er habe kriminelles Verhalten bei jungen weißen Amerikanern beeinflusst. Krasse Randnotiz: Laut der Zeitschrift „Mother Jones“ wird der Song neben Eminems „Kim“ in US-amerikanischen Militärgefängnissen verwendet, um Häftlinge zu desorientieren und ihnen den Schlaf zu rauben.

„My Name Is“ (1998)

Eminems erster großer Hit entstand nach einem Treffen des damals noch unbekannten MCs und dem bereits etablierten Dr. Dre, der mit Samples aus Labi Siffres Soul-Song „I Got The...“ von 1975 herumexperimentierte. Siffre, selbst offen schwul, gab die Samples erst frei, nachdem Eminem und sein Produzent Dr. Dre frauenfeindliche und homophobe Passagen aus dem Text entfernt hatten. Im Text geht Eminem hart mit seiner Mutter Debbie ins Gericht. Die verklagte Eminem nach der Veröffentlichung auf zehn Millionen US-Dollar – erhielt aber letztlich nur mickrige 1.600 US-Dollar. Eminem hatte mehr Erfolg: Er erhielt einen Grammy und wurde zum Weltstar.

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