In der Nacht zu Mittwoch waren am Himmel Polarlichter zu sehen – auch in Köln und der Region. Grund dafür war ein Sonnensturm.
Aurora BorealisPolarlichter leuchten über NRW – und tauchen die Region in Pink und Lila

Wildlifefotograf Mario Wiesner hat die Polarlichter auf einem Feldweg bei Bornheim-Rösberg mit seiner Kamera eingefangen.
Copyright: Mario Wiesner
Ein Sonnensturm hat für eine leuchtende Nacht gesorgt – und die Chancen auf ein weiteres Spektakel stehen gut. Auch Menschen in Nordrhein-Westfalen haben in der Nacht zu Mittwoch ein seltenes Naturschauspiel erlebt: Polarlichter zogen über den Himmel und tauchten ihn in schimmernde Grün-, Rosa- und Rottöne. In den sozialen Netzwerken teilen Hobbyfotografen und Profis ihre besten Bilder.
Ausgelöst wurde das Leuchten durch einen kräftigen Sonnensturm, der geladene Teilchen Richtung Erde schleuderte – so stark, dass sie bis weit nach Süden sichtbar waren, sogar in Bayern und Baden-Württemberg. Zuletzt waren stark ausgeprägte Aurora Borealis im Mai 2024 in unserer Region zu sehen.
Gute Chancen auch in der Nacht zu Donnerstag
Wer das Himmelsleuchten verpasst hat, sollte in der Nacht zu Donnerstag den Blick erneut gen Norden richten. Wetterredaktionen wie Wetter-Online erwarten weitgehend klare Sicht, abgesehen von wenigen Wolken. Ein weiterer Sonnensturm könnte erneut Polarlichter über NRW und weiten Teile Deutschlands möglich machen. Eine Garantie gibt es allerdings nicht.
Am besten beobachtet man das Schauspiel zwischen 20 Uhr abends und 5 Uhr morgens, fernab von Straßenlaternen oder Stadtlichtern. Der Nordhorizont ist dabei die beste Orientierung. Eine Kamera mit Langzeitbelichtung oder ein Smartphone im Nachtmodus kann die Farben oft noch eindrucksvoller sichtbar machen, als es das menschliche Auge vermag.
Sonnenteilchen dringen in die Erdatmosphäre ein
Laut Deutschem Wetterdienst und der Astronomie-Plattform Spaceweather wurde das Phänomen auch in den USA weit südlich der üblichen Polarzonen beobachtet – bis nach Florida und Texas. Besonders energiereiche Sonnenpartikel drangen dabei ungewöhnlich tief in die Erdatmosphäre ein. Solche sogenannten „Ground Level Events“ kommen nur ein- bis zweimal pro elfjährigem Sonnenzyklus vor.
Ob grün, pink oder violett – die magischen Himmelsfarben entstehen, wenn Sonnenpartikel auf Moleküle in der Atmosphäre treffen und diese zum Leuchten anregen. Und wer weiß: Vielleicht lohnt sich auch in der nächsten Nacht wieder ein Blick nach oben. (sbo mit dpa)
Sie haben die Polarlichter auch beobachtet? Schicken Sie uns Ihre Fotos mit einer Standortangabe per E-Mail an ksta-community@kstamedien.de.

