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Ergebnisse der ObduktionBeide Wasserleichen aus dem Rhein in NRW identifiziert

Lesezeit 3 Minuten
Ein Polizeiboot auf dem Rhein und ein Einsatzwagen der Feuerwehr am Ufer (Symbolfoto).

Ein Polizeiboot auf dem Rhein und ein Einsatzwagen der Feuerwehr am Ufer (Symbolfoto).

Nach mehreren Badeunfällen im Rhein in Köln, Bonn, Duisburg und Düsseldorf waren zwei Leichen im Kreis Wesel gefunden worden.

Innerhalb kürzester Zeit sind im Kreis Wesel zwei Leichen im Rhein gefunden worden. Die Polizei hat nun die Identität der beiden Toten geklärt, teilten die zuständigen Polizeibehörden am Donnerstagmittag (26. Juni) mit.

„Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass es sich bei dem Verstorbenen um einen 26- jährigen Mann aus Rumänien handelt“, so die Polizei im Kreis Wesel zum Ergebnis der einen Obduktion. Den Ermittlungen zufolge war er am Sonntag (22. Juni) mit mehreren anderen Personen in Düsseldorf im Rhein baden gegangen.

Leiche im Rhein in Voerde: Polizei teilt Ergebnis der Obduktion mit

Die Leiche des 26-Jährigen war am Dienstagabend (24. Juni) im Rhein bei Voerde im Kreis Wesel gefunden worden. Ein niederländischer Schiffer hatte den leblosen Körper im Rhein treiben sehen. Polizei und Rettungskräfte konnten den Leichnam kurz darauf bergen.

Wie die Polizei am Donnerstag weiter mitteilte, seien im Rahmen der Obduktion des 26-jährigen Rumänen bislang keine Hinweise auf ein Verbrechen ergeben. Demnach sei von einem Badeunfall auszugehen.

Zeugen hatten an dem besagten Sonntag (22. Juni) beobachtet, wie der 26-Jährige im Wasser trieb und zunehmend in die Flussmitte gezogen worden sei. Schließlich sei er untergegangen. Eine intensive Suche der Feuerwehr und der DLRG war zunächst ergebnislos geblieben.

Auch der zweite Leichnam aus dem Rhein identifiziert

Nur einen Tag zuvor, am Montag (23. Juni), war eine Leiche in Wesel gefunden worden. Auch in diesem Fall konnte die Polizei den Leichnam aufgrund einer Obduktion inzwischen identifizieren.

Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen 22 Jahre alten Mann aus der Ukraine, der in Remscheid lebte. Auch hier ergaben sich keine Hinweise auf ein Verbrechen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass es sich um einen Badeunfall handelt.

Der 22-Jährige war am Samstag (21. Juni) als vermisst gemeldet worden, nachdem er am sogenannten Paradiesstrand in Düsseldorf verschwunden war. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen konnte der junge Mann aus Remscheid zunächst nicht gefunden werden.

Mehrere Badeunfälle am Rhein in Köln, Bonn, Düsseldorf und Duisburg

Auch in Köln-Deutz, Bonn und Duisburg war es an dem Wochenende zu Badeunfällen gekommen. Die Stadt Bonn machte am Donnerstag (26. Juni) noch einmal deutlich, welche Gefahren mit dem Baden im Rhein verbunden sind.

„Oft wird unterschätzt, dass die Grenze zwischen stehendem und fließendem Wasser nicht langsam verläuft, sondern unerwartet auftritt“, erklärte ein Pressesprecher der Stadt Bonn. Wo der Grund zur Fahrrinne steil abfällt, verliere man plötzlich den Boden unter den Füßen. Mit fallendem Pegel wird die Grenze bis zur Fahrrinne immer geringer, der Abstand zu den Schiffen schwindet sehr schnell.

Zudem betrage die Fließgeschwindigkeit im Rhein etwa sechs Kilometer pro Stunde oder auch mehr. Selbst geübte Schwimmer könnten einer solchen Strömung nicht lange standhalten.

Eine weitere Gefahr sei mit dem Schiffsverkehr auf dem Rhein verbunden. Die Wellen, die das Schiff erzeugt, entwickeln eine gefährliche Sogwirkung.