Polizei Aachen „sprachlos“Fahrgast betätigt Notruf, weil Klopapier in Zugtoilette fehlt

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Eine geschlossene Zugtoilette in einer Regionalbahn (Symbolfoto).

Eine geschlossene Zugtoilette in einer Regionalbahn (Symbolfoto).

Der Auslöser für den Notruf macht die Polizei nicht nur sprachlos, sondern hat auch ernste Folgen für den 26-jährigen Verursacher.

Gleich mehrere Notrufe sind am Donnerstagabend (8. Februar) bei der Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG eingegangen. Alle wurden offenbar von einer Person getätigt, wie sich kurz darauf herausstellte. Der 26-Jährige war offenbar sehr unzufrieden über den Zustand der Zugtoilette.

Die Bundespolizei am Aachener Hauptbahnhof ahnten zum Zeitpunkt des Notrufs noch nicht, welche Ursache die Alarmierung hatte. Sofort rückten sie aus, um in dem einfahrenden Zug nach dem Rechten zu schauen.

26-Jähriger betätigt Notruf in Zug mehrfach – Polizei sprachlos

An dem betreffenden Zug habe sich dann herausgestellt, dass ein 26-Jähriger die Notrufe abgesetzt hatte, schildert ein Pressesprecher der Polizei Aachen die Geschehnisse. Ein Triebfahrzeugführer trat demnach als Zeuge auf.

Der 26-Jährige bestätigte auf Nachfrage der Beamten, dass er die Notrufeinrichtung im Zug betätigt habe. Mehrfach. Als die Bundespolizisten hörten, welchen Grund er dafür angab, war sie zunächst jedoch sprachlos.

26-Jähriger über mangelnde Sauberkeit auf Zugtoilette verärgert

Demnach habe der junge Mann während der Zugfahrt die Toilette aufsuchen müssen. Nach Beendung seines Geschäfts sei dem 26-Jährigen dann aufgefallen, dass weder Toilettenpapier noch fließendes Wasser zur Verfügung standen. Des Weiteren habe ihn die mangelnde Sauberkeit der Toilette verärgert.

Mit der Betätigung der Notrufeinrichtung habe er seinem Ärger Ausdruck verleihen wollen.

Was dem Fahrgast nach dem Missbrauch des Notrufs nun droht

Die Polizei zeigte sich fassungslos über den offensichtlichen Missbrauch der Notruffunktion und belehrte den 26-Jährigen, dass der Zustand der Toilette kein Grund für einen Notruf ist.

Für den 26-Jährigen wird es jedoch nicht bei der Belehrung bleiben. Der Vorfall wird weitere Konsequenzen nach sich ziehen, betont Polizeisprecher David Specks von der Bundespolizeiinspektion Aachen. Der Mann sei mit auf die Dienststelle genommen worden, wo gegen ihn Anzeige wegen des Missbrauchs von Notrufen erhoben wurde.

Sein Wutausbruch könnte ihm nun teuer zu stehen kommen. Laut §145 Strafgesetzbuch wird der Missbrauch von Notrufen mit einer Geldstrafe und sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet.

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