Ärgernis in Bad MünstereifelEffelsberger hat bei Starkregen Wasser im Keller

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Wasser sammelt sich auf dem Grundstück von Jürgen A. Roder.

In der Einfahrt von Jürgen A. Roder sammelt sich das Wasser, das die Kopernikusstraße hinabgeflossen ist.

Bei starkem Regen läuft das Wasser von der Kopernikusstraße in Bad Münstereifel-Effelsberg auf das Grundstück von Jürgen A. Roder und drückt in den Keller.

Wenn der Regen kommt, beginnt für Jürgen A. Roder das Zittern. Ist es nur wenig Niederschlag oder so viel, dass der Keller wieder feucht wird?

Roder, Diplom-Architekt, Bühnenbildner und Künstler, wohnt an der Kopernikusstraße in Effelsberg, einem Randbereich des Ortes, der laut Roder außerhalb des Bebauungsplans liegt. Ursprünglich sei dort nach dem Krieg ein Wochenendhausgebiet für Menschen aus Köln eingerichtet worden.

Erstmals 2009 gemeldet

Die Kopernikusstraße ist abschüssig, Roders Haus liegt etwa in der Mitte, die Grundstücke gegenüber etwas höher. Sobald es regnet, läuft das Wasser von den höher gelegenen Arealen die Straße hinab und sammelt sich in seiner Einfahrt. Und dann drückt es gegen die Mauern des Kellers, der dadurch feucht ist. „Das bemängele ich schon seit 2009“, sagt Roder.

Vor etwas mehr als einem Monat war ein Mitarbeiter der Stadtwerke Bad Münstereifel vor Ort und hat sich die Situation angeschaut. „Mit einem Bagger wurden die Kanten der Straße ein wenig abgerundet“, berichtet Roder. Ein wenig besser sei es dadurch schon geworden. „Hinsichtlich der Wasserführung von der Straße Richtung Haus bedarf es einer Überprüfung, die veranlasst wird“, teilt die Stadt auf die Frage dieser Redaktion mit, wer zuständig dafür ist, dass das Wasser nicht aufs Roders Grundstück läuft.

Von der Rinne in die Grube in den Kanal

Sehr viel versiegelte Flächen hat Roder nicht auf seinem Grundstück. Nach hinten liegt es ebenfalls im Hang, es fällt steil bergab. Regenwasser wurde vor der Installation des Kanals Ende der 90er-Jahre in einer Grube gesammelt. Als der Kanal gebaut wurde, wurde diese Grube an die Kanalisation angeschlossen. Das Niederschlagswasser läuft also vom Dach die Regenrinne hinter dem Haus hinab, landet dann in der Grube, die ebenfalls hinter dem Haus liegt, und wird von dort nach vorne in den Regenwasserkanal geleitet, der sich etwa 50 Meter weiter, unterhalb des letzten Hauses und oberhalb der Landesstraße 234, in den Straßengraben öffnet. Oder kurz gesagt: Das Regenwasser wird von hinter dem Haus, wo es den Hang hinablaufen könnte, durch Rohre vor das Haus geleitet und gelangt unterhalb der Bebauung wieder ins Freie. „Das ist doch absurd“, so Roder.

Für die Stadt ist es das aber nicht. Denn das hinter dem Haus tiefer liegenden Grundstück gehört nicht Roder – und über ein fremdes Grundstück darf das Regenwasser nicht abgeleitet werden. Außerdem besteht eine Anschluss- und Benutzungspflicht, wenn vor dem Grundstück ein Kanal hergestellt wurde.

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