Bad MünstereifelEhemalige Schützenhalle wird zur interkulturellen Begegnungsstätte

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Bad Münstereifel – Das Dorfgemeinschaftshaus wird zur interkulturellen Begegnungsstätte umgebaut. Monika Niebes freut sich schon. Für die gebürtige Mahlbergerin und Vorsitzende des Bürgervereins ist es mehr als nur ein Umbau. Es sei ein „Neuanfang“, sagt sie.

„Früher hat sich die Nachbarschaft im Dorf wie selbstverständlich gegenseitig unterstützt. Heute ist jeder autark“, meint sie. Das sei schade. Der Umbau der ehemaligen Schützenhalle zum Gemeinschaftshaus könne das Zusammenleben von Dorfbewohnern und Flüchtlingen weiter verbessern.

Zusätzlicher Eingang

Das Raumkonzept erläuterte Planer Frank Zurawski im Stadtentwicklungsausschuss. Das Gebäude soll einen zusätzlichen Eingang, eine separate Küche und eine variable Bühne erhalten. Zudem sei eine moderne Fußbodenheizung mit Sole-Speisung vorgesehen.

Die Lagerflächen im Obergeschoss, die laut Zurawski bisher nur über einen abenteuerlichen Weg über Leiter, Dach und Fenster zugänglich waren, sollen dann einfacher erreichbar sein. Der bisherige Eingang werde barrierefrei umgebaut. An der Dachkonstruktion wolle man festhalten, das Pultdach werde aber energetisch gedämmt. Die Verantwortlichen wollen Geld in die funktionelle Ausgestaltung der Begegnungsstätte investieren.

Das Budget ist festgeschrieben, weil es sich um eine Fördermaßnahme handelt. 400.000 Euro kommen vom Land NRW, 100.000 müsse die Stadt übernehmen, sagte Sprecherin Marita Hochgürtel. Die Mittel seien bereits im Haushalt eingeplant. Das Gebäude soll Mitte 2018 wieder bezugsfertig sein.

Internetcafé geplant

Ideen gibt es laut Niebes schon reichlich für die Begegnungsstätte. Ein Raum soll zum Internetcafé umfunktioniert werden. „Ältere sind vielleicht froh über eine Anleitung und Begleitung beim Surfen durch Jüngere, Flüchtlinge können Kontakt zu Familienangehörigen aufnehmen“, so die Bürgervereinschefin. Denkbar seien auch ein Dorfcafé, Sprachkurse für Flüchtlinge und Nähkurse. Die Theatervorführungen sollen beibehalten werden.

Nutzung erst nach Umbau

Viele seien jetzt schon mit im Boot, so Niebes. Dabei sei der Bürgerverein, der inzwischen 65 Mitglieder hat, erst 2015 gegründet worden. Zunächst habe man sich in erster Linie mit den Planungen zum Umbau beschäftigt.

Auch andere örtliche Vereine und Flüchtlingspaten saßen bei den Planungen mit am Tisch. „Wir wollen die Leute für die Sache begeistern und hier gemeinsam etwas bewegen“, so Niebes weiter. Man freue sich sehr auf das neue Gebäude. Das könne man erst nach dem Umbau so richtig nutzen.

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