Kunden vom Hot-Dog-Stand abgehalten?Outlet-Führung macht Baum als Sündenbock aus

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Hot Dog dpa

Hot Dogs (Symbolbild)

Bad Münstereifel – Es fing spektakulär an. Der erste Kunde war Volkssänger Heino. Ihm wurde sogleich versprochen, er könne jetzt bis zu seinem Lebensende Siedewürstchen im Weißmehl-Brötchen genießen – zum Nulltarif, versteht sich.

Doch der Renner waren die Hot Dogs, die neben dem ehemaligen Heino-Café am Aufgang zum Wallgraben verkauft wurden, wohl eher nicht. Das Team vom City-Outlet hatte zwar vor der Eröffnung noch vollmundig von einem hochwertigen Hot-Dog-Laden gesprochen, doch die Besucher der Einkaufsmeile hatten offenbar andere kulinarische Vorlieben.

Linde als Schuldigen ausgemacht

Der Laden ist längst Geschichte. Jetzt hat die Outlet-Führung mit der Vergangenheitsbewältigung begonnen. Denn eröffnet worden war er mit der Intention, die Frequenz und Attraktivität in der Marktstraße zu erhöhen. Das hat nicht geklappt. Als Schuldigen für die Misere haben die Investoren eine Linde ausgemacht.

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Der Laubbaum habe als „optische Barriere“ dafür gesorgt, dass der Gastronomiebetrieb nicht ausreichend wahrgenommen wurde, hieß es. Die Outlet-Manager machen sich für die Fällung der Linde stark – „sobald wie möglich“. Das sorgte in den Sozialen Medien für einen gehörigen Shitstorm.

Die Politik spielte indes nicht mit und sprach sich einstimmig gegen den Axteinsatz aus. Der Ausschuss für Stadtentwicklung empfahl, die Linde lediglich „fachmännisch in Form zu schneiden“.

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