Freitreppe zur Erft in PlanungGestaltung der Münstereifeler Stadt schreitet voran

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Eine Freitreppe soll in dem Bereich die Erft erlebbar machen – ohne den Hochwasserschutz zu vernachlässigen.

Eine Freitreppe soll in dem Bereich die Erft erlebbar machen – ohne den Hochwasserschutz zu vernachlässigen.

Bad Münstereifel – Die zerstörte Erftmauer macht es möglich: Auf dem Platz an der Werther Straße, gegenüber dem Restaurant „Pinocchio“, soll eine etwa zwölf Meter breite Freitreppe entstehen, um die Erft erlebbar zu machen. „Auch wenn es in der Bürgerschaft momentan kein so beliebtes Thema ist, den Fluss in die Stadt zu holen“, sagte Planer Christian Lorenz in einer Sitzung des Bad Münstereifeler Stadtrats. Die Erlebbarkeit der Erft ist laut Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian im Stadtentwicklungskonzept ohnehin vorgesehen. Aber: Der Hochwasserschutz steht im Vordergrund.

Die Freitreppe war nur ein Randaspekt in den Planungen für die Gestaltung der Münstereifeler Kernstadt. Im Oktober hatte der Stadtrat beschlossen, dass in der Stadt Pflaster aus Grauwacke verlegt werden soll – auf einer Fläche von 8850 Quadratmetern. Bei der Bestellung wurde klar: die benötigte Menge ist nicht lieferbar. 300 bis 600 Quadratmeter pro Monat, also 1800 bis 3600 Quadratmeter von Januar bis Juni, seien lieferbar – mehr nicht. Dabei muss am 30. Juni das City-Outlet aus vertraglichen Gründen wieder öffnen.

Abstimmung war einstimmig

Also musste der Rat kurzfristig noch einmal zusammenkommen. Er entschied einstimmig, dass neben 3300 Quadratmetern Grauwacke aus dem Bergischen auch noch 3600 Quadratmeter dunklere Basaltsteine aus Vietnam (laut Lorenz gibt es ein Zertifikat, dass diese nicht per Kinderarbeit hergestellt wurden) bestellt und außerdem noch 1950 Quadratmeter altes Kopfsteinpflaster genutzt werden sollen.

Bürgerinformation am 16. Dezember

Die Stadtverwaltung hat die Vision einer „Smart City 2.0“, unter anderem mit Straßenlaternen, ausgestattet mit klimaschonender LED-Technik und WLAN, an die in Zukunft auch die Weihnachtsbeleuchtung angeschlossen werden kann.

Am Donnerstag, 16. Dezember, soll den Bürgern, noch unklar wo und wie, die funktionale Ausgestaltung und Stadtmöblierung vorgestellt werden. Eine Woche vorher wird der Fachbeirat über das Thema diskutieren. (ets)

Die Grauwacke soll auf den Straßen verwendet werden, die Basaltsteine auf den Plätzen (vor dem St.-Michael-Gymnasium, Markt, auf der Werther Straße sowie vor dem „Café T“ und dem „Tapferen Schneiderlein“) und das Altpflaster als eine Art Band vor den Gebäuden und den Ufermauern sowie auf dem Entenmarkt.

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Gestalterische Elemente, jeweils mit dem Gegenstein, zieren die Platzränder sowie die Straßen. Zur Entwässerung wird eine flache Rinne mit zwei Prozent Neigung auf der Mitte der Straßen eingesetzt.

Bereich um den Entenmarkt so barriereärmer werden

Die vorgestellte Planung für den Entenmarkt wurde aber noch einmal vom Stadtrat bemängelt. Die Politik war einstimmig der Meinung, dass auch dieser Bereich barrierearm werden sollte. Eine Entscheidung soll recht zeitnah zu Beginn der Straßenbaumaßnahme stattfinden. „Wir können ja schauen, ob die Bänder vor den Häusern barrierearm sind oder nicht, und dann für den Entenmarkt entscheiden“, schlug Carmen Haltenhof von Verwaltungsseite vor. Denn durch die Verfugung mit Kunstharz könnte auch schon das Altpflaster barrierearm werden.

Unterteilt werden soll die Straßenwiederherstellung in der Kernstadt in acht Bauabschnitte, von denen sechs bis zum 30. Juni fertiggestellt werden können. So soll gewährleistet sein, dass die Geschäfte problemlos erreichbar sind.

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