Claudia Stern war am treffsichersten: Mit dem 27. Schuss sicherte sie sich den Titel der Schützenkönigin in Rohr-Lindweiler.
Neue KöniginSechs Anwärter gab es auf den Schützenthron in Rohr-Lindweiler
Von Stefan Lieser
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Die neuen Majestäten stehen fest: Claudia Stern (M.) erhielt in der Messe in der Pfarrkirche von Pfarrer Andreas Züll (hinten links) ihre Amtskette
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Die 20 Aktiven der St. Hubertus-Wendelinus-Schützenbruderschaft Rohr-Lindweiler haben eine neue Königin: Claudia Stern bekam von Pfarrer Andreas Züll beim Krönungsgottesdienst in der Pfarrkirche die Amtskette umgelegt.
In Rohr-Lindweiler herrschte ein großer Auftrieb der Schützen. Abordnungen befreundeter Bruderschaften aus Hallschlag, Jünkerath, Gemünd, Wahlen, Keldenich, Marmagen und Reifferscheid feierten gemeinsam mit den Gastgebern das Schützenfest im immer kleiner werdenden Kreis der Bruderschaften.
Nach Festgottesdienst und Schützenball am Samstag waren am Sonntag die auswärtigen Bruderschaften neben Ortsvereinen und Ehrengästen empfangen worden. Es kam zur Fahnen- und Königsparade am Bürgerhaus und anschließendem Festzug zur Schützenhalle. Die Armutsbachmusikanten Rohr-Lindweiler gaben ein Konzert.
Die Frauen sind bei den Rohr-Lindweiler Schützen sehr treffsicher
Die spannende Frage war jedoch wie bei jedem Schützenfest: Wer würden die neuen Majestäten sein? Fünf Wettbewerbe standen auf der Schießanlage neben dem Schützenhaus auf dem Programm. Die 14-jährige Hannah Zillinsky setzte sich zunächst mit dem 33. Schuss gegen einen Mitkonkurrenten als neue Schülerprinzessin durch und Alex Engel (16) gegen drei Mitbewerber im 66. Schuss als neuer Jungschützenprinz.
Beim Wettkampf um den Königstitel war die Konkurrenz am größten. Sechs Aktive, darunter zwei Frauen, gingen an den Start. Claudia Stern heißt die neue Majestät, die mit dem 27. Schuss den Vogel von der Stange holte. Mit Sabine Klöcker, die im 28. Schuss neue Kaiserin gegen drei andere Ex-Majestäten wurde, und Bürgerkönig Lukas Labensch (zwölf Schüsse, fünf Mitbewerber) ist der Reigen der Ehrentitelträger komplett.
Die Bruderschaft Rohr-Lindweiler ist zwar mit den Kollegen aus Reifferscheid einer der kleinsten der noch bestehenden Schützenvereine der Region, aber immerhin noch dabei. Zuletzt hatten die Schützen aus Dahlem die Vereinsaktivitäten eingestellt. Ein Problem in allen Bruderschaften ist der steigende Altersdurchschnitt, der trotz der beiden jungen Majestäten auch in Rohr-Lindweiler bei um die 50 Jahren liegt.
Dennoch wird am Schützenhaus am Ortsrand von Rohr weiter investiert. Damit die Aufsichtsbehörde die Trainings- und Schießanlage im Vereinshaus abnehmen kann, hat sie die Erneuerung der kompletten Elektrik im Gebäude zur Auflage gemacht, so der Vereinsvorsitzende Werner Müller. Schon in den Corona-Jahren, als auch die Vereinsaktivitäten ruhen mussten, war man vor Ort tätig geworden und hatte die Toilettenanlage erneuert.