Rund zwei bis drei Millionen EuroDahlem beklagt vergleichsweise geringe Flutschäden

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Jan Lembach, Bürgermeister der Gemeinde Dahlem

Dahlem – Auf rund zwei bis drei Millionen Euro beziffert Dahlems Bürgermeister Jan Lembach die Hochwasserschäden in seinem Gemeindegebiet. Damit sei man „wirklich glimpflich davongekommen“, so Lembach, wofür er „dankbar und auch demütig sei“. Immerhin hatte es auch zwischen Schmidtheim, Kronenburg und Dahlem am 14. Juli mit 140 Litern auf den Quadratmeter in 24 Stunden etwa in Kronenburg „so viel geregnet wie noch nie in einer so kurzen Zeit.“

An der Staumauer des Kronenburger Sees war es auch zum kritischen Punkt gekommen: 23 Zentimeter unterhalb des maximalen Stauziels von 490,77 Metern über Normalnull blieb der Pegel um 1.30 Uhr in der Nacht zum 15. Juli stehen, bevor er wieder sank. Da lief das Wasser des Sees schon lange über den Überlauftrichter in die Kyll, was zwar zu vollgelaufenen Kellern führte, doch zu keinen größeren Schäden. „Wäre der Pegel weiter gestiegen, hätten wir Kronenburgerhütte evakuieren müssen“, so Lembach. Aber: Zu keiner Zeit bestand die Gefahr, dass die Hochwasserschutzmauer bricht, sie habe sich bewährt.

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Insgesamt blieb es dann mit 70000 Euro Schaden an einer Leitung zu einem Pumpwerk beim größten Einzelschaden, den die Gemeinde an ihren kommunalen Betriebsanlagen registriert hat. Es wurden 40 vollgelaufene Keller quer durchs Gemeindegebiet gemeldet, die Soforthilfen ausgezahlt. In Berk ist ein Haus unbewohnbar geworden. „Hier sah es an einer Ecke so aus, wie im mittleren und unteren Ahrtal über Kilometer“, so Lembach. Und: Im Gemeindegebiet sei der Strom zu keinem Zeitpunkt weg gewesen, das Festnetz der Telekom nur einen Tag, so Lembach.

Größere Sorgen machen ihm die Zerstörungen am Schienennetz der Bahnstrecke Köln-Trier, wo lange Zeit kein Zug fahren wird und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet ist. Die für Oktober geplante Einweihungsfeier für den neuen Bahnhof in Dahlem wurde abgesagt. 

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