Wegweiser für MuseumsliebhaberBuch führt durch die Museen in der Eifel

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Nachts im Museum: Das Kommerner Freilichtmuseum darf in dem Band natürlich nicht fehlen.

Eifel – Barbara und Hans Otzen aus Meckenheim haben bereits zahlreiche Bücher zu kulturellen Themen veröffentlicht. Ihr Hauptinteresse gilt der Geschichte, Kultur und Natur des Rheinlandes und der Eifel. Dass man dabei auch das ein oder andere Museum besucht, liegt auf der Hand – und hat nun zu einer weiteren Buch-Veröffentlichung des Paares geführt: „Die Museen der Eifel“ ist im „Eifelbildverlag“ erschienen.

Herausgekommen ist dabei ein riesiger Schatz an erlebbarem Wissen.Ob Natur, Vulkanismus, Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Brauchtum, Römer, Kunst, Bergbau, Burgen oder Klöster – der handliche Museumsführer verschafft Interessierten einen umfassenden Überblick der Eifeler Museumslandschaft.

Nicht nur Klassiker wie das LVR-Freilichtmuseum

Neben „Klassikern“ wie dem LVR-Freilichtmuseum in Kommern oder den Bergwerksmuseen in Mechernich oder Rescheid haben die Autoren bei ihren Streifzügen auch zahlreiche weniger bekannte Ausstellungen besucht: Wussten Sie zum Beispiel, dass es in Gerolstein ein Telefonmuseum gibt? Oder haben Sie schon einmal vom Ofen- und Eisenmuseum in Hüttingen bei Bitburg gehört? Bei fast 150 Museen, die in dem Band vorgestellt werden, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Verleger Sven Nieder: „Es ist der einzige Reiseführer, der als einen umfassenden Überblick über die Museen der Region bietet.“

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Einen umfassenden Überblick über die Eifeler Museumslandschaft bietet das Buch von Barbara und Hans Otzen.

Die Veröffentlichung des Buchs, so berichtet Nieder, musste mehrfach verschoben werden: „Zuerst waren wegen der Corona-Pandemie zahlreiche Museen geschlossen. Da hat es natürlich wenig Sinn, einen Museumsführer auf den Markt zu bringen.“ Die Flutkatastrophe, die im vergangenen Juli in vielen Orten zu Zerstörungen führte, machte schließlich eine weitere Überarbeitung notwendig – denn von den Überflutungen waren natürlich auch zahlreiche Museen betroffen. „Wir haben vor der Veröffentlichung noch einmal gründlich recherchiert und Öffnungszeiten, Eintrittspreise und weitere Inhalte des Serviceteils auf den aktuellen Stand gebracht.“

Ein Vorteil für die Leser ist, dass die Autoren bei ihren Recherchen auch Ausstellungen im belgischen und luxemburgischen Teil der Eifel besucht haben. Vor allem das Großherzogtum verfügt über interessante Museen, die selbst vielen Eifelern (noch) nicht bekannt sein dürften: In Clerveaux beheimatet das Schloss gleich drei Ausstellungen. Höhepunkt ist die Fotoausstellung „Family of Man“, die der Fotograf Edward Steichen 1955 im Auftrag der UNESCO zusammengestellt hat. Fast 500 Fotografien von knapp 300 Fotografen haben nach dem Schrecken der Kriegsjahre die völkerverbindende Idee einer „Menschheits-Familie“ zum Thema.

Die Zuordnung mancher Orte in die verschiedenen Eifel-Bereiche ist mitunter etwas irreführend: Blankenheim und Nettersheim vermutet der Leser eher im Kapitel über die Nordeifel, und nicht – wie die Autoren es tun – in der Vulkaneifel. Ansonsten vermittelt der Band aber einen detaillierten Überblick der Eifeler Museumslandschaft und regt zu vielen weiteren Museumsbesuchen an.

Barbara und Hans Otzen: Die Museen der Eifel. 320 Seiten, 17x17 cm, 19,90 Euro, Eifelbildverlag Daun, ISBN 978-3-946328-54-4

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