Bei der Ausstellungseröffnung im Kreishaus nahmen die Besucher die Projekte genau unter die Lupe.
Copyright: Tom Steinicke
Kreis Euskirchen – Die Hühner in Nettersheim können nur ausgezeichnete Eier legen. Sie leben nämlich in einem Haus, das beim Holzbaupreis 2020 die Jury durchaus beeindruckt hat. Das Holzhaus gehört zu insgesamt 13 prämierten Projekten rund um das Thema „Bauen mit Holz“.
Auch ein Einfamilienhäuser aus Holz zählt zu den Projekten, die derzeit in der Kreisverwaltung vorgestellt werden.
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Die Möglichkeiten mit Holz zu bauen, seien mittlerweile enorm vielfältig, sagte Christoph Böltz, Leiter Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde, Wald und Holz NRW bei der Eröffnung der Ausstellung im Foyer des Kreishauses rund um den Holzbaupreis 2020. Wie vielfältig die Projekte sein können, zeigt ein Blick auf die Projekte, die vom Hühnerstall über Brücken bis hin zum Haus reichen. Sogar eine Tankstelle, ein sanierter Güterbahnhof, eine mobile Schule und eine Studentenwohneinheit sind dabei.
Beitrag zum Klimawandel und zur Nachhaltigkeit
Vielleicht wäre auch der Kreishausanbau ein Kandidat für den Preis gewesen, der alle vier Jahre ausgelobt wird. Vor drei Jahren stand zur Debatte, das Projekt in Holz-Hybrid-Bauweise zu realisieren. Der Kreistag votierte letztlich für die klassische Bauart, weil die nach Prognosen der Experten um eine Million Euro günstiger gewesen wäre.
Auch der Überbau an einer Tankstelle kann aus Holz sein.
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Der Allgemeine Vertreter des Landrats, Achim Blindert, bezeichnete das Format der Wanderausstellung als ansprechend. Holz als Baustoff leiste einen Beitrag zum Klimawandel und zur Nachhaltigkeit, so Blindert. Zudem werden laut Blindert in der Region, in der Wald eine große Rolle spielt, Arbeitsplätze geschaffen. Ziel des Wettbewerbs sei, mehr für das Bauen mit Holz zu werben. Unter den eingereichten Arbeiten seien viele zukunftsweisende Projekte. Blindert: „Wir haben Nachholbedarf beim Thema Bauen mit Holz.“
Nennenswerte Projekte im ganzen Kreis
Böltz sagte, dass früher viel häufiger mit Holz gebaut worden sei. Stichwort Fachwerkhäuser. Dass aktuell ein Holzbau viel zu teuer sei, bestätigte der Experte nicht. „Dass Holz eine Zeit nicht verfügbar oder sehr teuer war – dieses Schicksal teilte es sich mit anderen Baumaterialien“, so der Regionalforstamtsleiter. Mittlerweile hätten sich die Preise wieder auf einem normalen Niveau eingependelt. „Beim Waldbesitzer ist von der Preistreiberei der Industrie nichts angekommen“, berichtete Christoph Böltz.
Häufig werden die Holzelemente vorgefertigt geliefert.
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Neben dem Hühnerstall aus Nettersheim erhielt auch der Arbeitsspeicher im Gut Hombusch in Mechernich eine Anerkennung der Jury. Dort wurde mit Holz unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes die obere Etage umgebaut. Der Bauherr holte sich mit der Schreinerei Bayard aus Satzvey einen lokalen Spezialisten mit ins Boot.
Spektakulär ist die große Industriehalle aus Holz in Roetgen. Auch sie wurde von der fachkundigen Jury ausgezeichnet. Unter den 56 Projekten, die bis zum 9. Dezember im Foyer des Kreishauses zu sehen sind, befindet sich auch der Neubau des Bürogebäudes und der Lagerhalle der Hilger Holz GmbH in Kall.
