Sanierung der SteinbachtalsperreEuskirchener Bürgerinitiative will nicht aufgeben

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Den Scheck über 5000 Euro überreichte Reiner Huthmacher an Vorsitzenden Alexander Rheindorf (4. u. 5.v.l.).

Den Scheck über 5000 Euro überreichte Reiner Huthmacher an Vorsitzenden Alexander Rheindorf (4. u. 5.v.l.).

Euskirchen – Obwohl die Bürgerinitiative pro Steinbachtalsperre eine Spende von 5000 Euro von der Gothaer Versicherung erhalten hat, sind die Mitglieder ratlos, wie es weitergehen soll.

Die Initiative setzt für die Sanierung der Steinbachtalsperre ein. Vorsitzender Alexander Rheindorf: „Das Gebiet um die Talsperre ist ein Naherholungsgebiet – im Sommer für 7000 bis 9000 Menschen täglich. Außerdem hat das Wasser Trinkwasserqualität und könnte in Dürrezeiten wichtige Wasserquelle sein.“ Zudem stehe das Wasser bei einem Waldbrand schnell für Löscharbeiten zur Verfügung.

Die Initiative sieht die Bedeutung der Talsperre für die Region gerade jetzt, wo die Regenfälle ausbleiben. Darum sollen weitere Unterstützer gewonnen werden. Die Gothaer Versicherung, die insgesamt 500000 Euro in einem Hilfsfonds bereitgestellt hat, um die Folgen der Hochwasserkatastrophe zu mildern, unterstützt diesen Einsatz. „Es werden keine privaten Flutschäden übernommen,“ erklärt Reiner Huthmacher, der im Namen der Versicherung den Scheck überreichte und selbst in der Nähe ansässig ist: „Man kann sich um Gelder aus dem Fond bewerben, wenn man gute Ideen hat, etwas Sinnvolles gegen die Flutfolgen zu unternehmen.“ In Schweinheim etwa werde ein neues Spielgerät finanziert.

Mitgliederzahl auf 648 angestiegen

Die Steinbachtalsperren-Initiative, die keine Mitgliedsbeiträge erhebt, wird die Spende für Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Aktivitäten verwenden. Mittlerweile ist die Mitgliederzahl auf 648 angestiegen.

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Dass dennoch Ratlosigkeit herrscht, hat damit zu tun, dass Informationen über das weitere Vorgehen bei der Initiative nicht ankommen. Die Politik habe sich geschlossen hinter eine Sanierung gestellt, doch über den Stand der Entwicklung erhalte die Bürgerinitiative zurzeit keine Auskünfte. „Bis heute scheint es keinen Projektmanager zu geben, der die Sache voranbringt,“ bedauert Rheindorf.

„Die Bezirksregierung hatte versprochen, die Anträge im Zusammenhang mit der Talsperre immer oben aufzulegen. Aber anscheinend kommt da noch nichts an. Wir wissen nicht, ob die Gutachter schon aktiv waren. Wir bekommen von der WES keine Auskünfte.“ Der WES ist der zuständige Wasserversorgungsverband Euskirchen-Swisttal. Dieses Informationsloch frustriert die Engagierten, die gerne unterstützend tätig sein möchten. Beim Euskirchener Stadtfest und beim Knollenfest werden sie wieder mit einem Stand dabei sein, um auf die Notwendigkeit der Sanierung aufmerksam zu machen.

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