Wenig Platz für Autos der AnwohnerKritik am neuen Parkkonzept in Euskirchen

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Auch im Kleinefeldchen kostet Parken jetzt Geld.

Auch im Kleinefeldchen kostet Parken jetzt Geld.

Euskirchen – Kostenlose Parkplätze in der Innenstadt sind rar. Viele Arbeitnehmer, die mit dem Auto nach Euskirchen kommen, bevorzugen die Randzonen, um Gebühren zu vermeiden. Dort wird daher der Parkraum für die Anwohner knapp, was bei ihnen Verdruss auslöst.

Dies führte dazu, dass die Verwaltung dem Stadtrat im Dezember 2019 vorschlug, zusätzliche Bewohnerparkzonen einzurichten. Das Konzept wurde mehrheitlich angenommen und kürzlich umgesetzt. In den betroffenen Straßen stehen seit August Parkscheinautomaten. Die Gebührenpflicht gilt montags bis samstags jeweils von 9 bis 18 Uhr.

Keine Gegenliebe bei Anwohnern

Anlieger sind davon ausgenommen – sofern sie über einen Bewohnerparkausweis verfügen. Er kostet 30,70 Euro im Jahr. Einen freien Platz zu jeder Tageszeit garantiert er zwar nicht; der Ausweis erhöht aber die Chance, fündig zu werden, und das bei überschaubaren Kosten.

Die Regelung ist unter anderem in der nördlichen Innenstadt eingeführt worden, in Nord-, Mittel- und Jahnstraße und in den Straßen Im Kleinefeldchen und In den Herrenbenden. Bei Bert Mager, der in der Unitasstraße wohnt, stößt das Konzept nicht auf Gegenliebe.

Mehrere Runden Parkplatzsuche keine Seltenheit

Nach seiner Beobachtung weichen Berufspendler mit ihren Autos neuerdings auf die benachbarten Straßen aus, wo das Parken noch gebührenfrei ist, „und blockieren dort die noch wenigen vorhandenen Parkplätze“. Oft drehen sie auf ihrer Suche nach einer kostenlosen Parkmöglichkeit mehrere Runden über Schilling-, Thomé- und Unitasstraße, vorbei an einer Schule und einem Kindergarten, wie Mager in einem Schreiben an diese Zeitung ergänzt.

Anwohner fänden dann bis zum Abend keine Möglichkeit, ihren Pkw abzustellen, so der Euskirchener. „Warum hat die Stadt nicht auch diese Straßen in gebührenpflichtigen Parkraum umgewandelt?“, fragt er. „Die Anwohner wären gerne bereit, die Kosten für Anwohnerparkausweise zu tragen.“

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Mager hat sich auch an die Verwaltung gewandt, er hofft, dass die Stadt die Bewohnerparkzone rasch vergrößert. Dies sei aber „leider nicht ohne weiteres möglich“, teilte Pressesprecherin Silke Winter mit.

Die neue Abgrenzung sei im Dezember per Stadtratsbeschluss festgesetzt worden. Eine Ausweitung auf die Unitasstraße müsse ebenfalls vom Rat beschlossen werden. „Insofern besteht kurzfristig keine Möglichkeit, die Parksituation zu ändern“, so Winter. Die Verwaltung habe Mager ein Gespräch angeboten, um die Angelegenheit zu erörtern, fügte sie hinzu.

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