Boxer aus Bad MünstereifelSimon Krebs unterliegt Timo Rost

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Mit gebrochenem Kiefer boxte Simon Krebs (l.) gegen Timo Rost um die Deutsche Meisterschaft.

Mit gebrochenem Kiefer boxte Simon Krebs (l.) gegen Timo Rost um die Deutsche Meisterschaft.

Leverkusen/Bad Münstereifel – Simon Krebs hat die große Möglichkeit verpasst und doch seine Chance genutzt. Der Bad Münstereifeler, der für die Euskirchener Boxschule von Daniel Blindert kämpft, unterlag dem Düsseldorfer Timo Rost in Leverkusen beim Kampf um die Deutsche Meisterschaft im Supermittelgewicht nach Punkten. Alle drei Kampfrichter sahen den Titelverteidiger vorn.

Dennoch war der 26-jährige Krebs sowas wie der Sieger der Herzen. Gegen einen Gegner, der schon gegen Felix Sturm geboxt und nur nach Punkten unterlegen war, lieferte Krebs einen couragierten Kampf. Zeitweise sah es sogar so aus, als könnte der Außenseiter den Favoriten richtig in die Bredouille bringen. Immer wieder landete der 26-Jährige gute Treffer. So ging wohl mindestens die fünfte Runde an den Herausforderer. Die Leistung von Krebs wird noch ein wenig besonderer, weil er sich in der ersten Runde den Kiefer gebrochen hat und bereits operiert worden ist.

Rost wirkte austrainierter

Champion Rost konterte die Angriffe seines Herausforderers mit Herz immer wieder. Es entwickelte sich ein guter Kampf, ohne großes taktisches Geplänkel, ohne viel Klammern oder unsaubere Aktionen. Am Ende setzte sich Rost aber verdient durch – auch, weil er in den Schlussrunden das Quäntchen austrainierter wirkte, noch eine kleine Schippe drauflegen konnte. Zwei der drei Punktrichter hatten den Score von 98:92 für Rost auf der Karte stehen. Der dritte sogar 100:90.

Der Kampf in Leverkusen war der Höhepunkt eines unterhaltsamen Boxabends, der eher unerwartet für Krebs zustande gekommen war. „Wir waren schon überrascht, dass die Anfrage kam, haben sie aber sehr gerne angenommen“, sagte sein Trainer Daniel Blindert. In Leverkusen wurde er von seinem Bruder Benny und Oliver Hoepfner in der Ringecke unterstützt. Die unvorhergesehene Anfrage sei kein Problem gewesen, da das Training ohnehin auf einen Kampf ausgelegt war.

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Der Kampf in Leverkusen ging über die Distanz von zehn Runden à drei Minuten. „Das war eine Distanz, die Simon in seinen sieben bisherigen Kämpfen noch nie gegangen ist“, berichtete sein Trainer Daniel Blindert.

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