Kreisligist macht Aufstieg perfektBengalos und acht Buden für Bessenich

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Blau-weißer Nebel und große Freude über den Aufstieg.

Bessenich – Der SV Bessenich hat es geschafft. Nach einem 8:1-Erfolg über den SSV Golbach ist der Aufstieg perfekt. Wirklich überraschend kommt das nicht. Seit zwei Jahren werden viel Geld, Zeit und Mühen in die Mannschaft und die Infrastruktur investiert – und das Team von Artur Mezler zahlt das zurück.

Mit einer weiterhin bisher perfekten Saison, mit sehr ansehnlichem Fußball, mit einer Überlegenheit, die man trotz all dem Talent erst einmal auf den Platz bringen muss. Und so war auch der Tabellendritte aus Golbach völlig chancenlos.

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So sehen die Bezirksliga-Aufsteiger aus.

 Nach neun Minuten stand es nach Treffern von Ahmet Smajli (2) und einem abgefälschten Schuss von Athanasios Noutsos  schon 3:0 für den Aufsteiger.  Nach zwei Fehlern von SSV-Torwart Nico Pütz, die erneut Smajli und Noutsos eiskalt bestraften, war die Partie nach 45 Minuten längst entschieden. Und so verwunderte es nicht, dass schon zur Pause der Meistersekt und die Aufstiegs-T-Shirts aus dem Kofferraum geholt wurden.

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Bessenichs Kapitän und Ein-Mann-Abwehrbollwerk Siggi Kunst ließ nach dem Aufstieg die Korken knallen.

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie mehr oder weniger vor sich hin. Golbach kam vor gut 100 Zuschauern besser ins Spiel – auch weil Bessenich, das ohne Moritz Hartmann spielte –, gefühlt zwei Gänge zurückschaltete und dennoch durch Fadil Mehmedovic und Fynn Brygal zwei Treffer erzielte.

Spannender Abstiegskampf

Zwei Absteiger stehen fest

Die ersten Entscheidungen in der Kreisliga sind gefallen. Mit dem SV Bessenich steht der Aufsteiger fest. Gleichzeitig gibt es mit der SG Bürvenich/Schwerfen den ersten sportlichen Absteiger. Der FC Heval hat seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen. Aktuell würden fünf Teams aus der Kreisliga A absteigen – drei Plätze sind also noch offen. Blessem befindet sich mit acht Punkten in größer Abstiegsgefahr. Zwei Siege sind Pflicht, dann stünde man bei 14 Punkten und hätte noch theoretische Chancen.

Die Sportfreunde 69 haben 13 Punkte auf dem Konto. Genau wie SW Stotzheim, der FC Do-Ri und der SC Wißkirchen. Die Sportfreunde haben aber nur noch eine Partie zu absolvieren, die anderen drei Teams noch zwei. Sollten die Sportfreunde am Montag in Weilerswist verlieren, sind sie abgestiegen. (tom)

Spannung bis zum Schluss

Der SC Wißkirchen ist beim SSV Lommersum, der FC Do-Ri in Bessenich gefordert. Eine Entscheidung kann nicht fallen, denn am letzten Spieltag treffen der FC Do-Ri und Wißkirchen im direkten Duell aufeinander. Das Torverhältnis spricht aktuell für Do-Ri. Viele Tore sollte Do-Ri in Bessenich aber nicht kassieren. Sollten Stotzheim (gegen Golbach), Wißkirchen und Do-Ri Ostermontag verlieren, steigt bei einer Punkteteilung von Do-Ri und Wißkirchen den Sonntag drauf und einer eigenen Niederlage  Stotzheim  (gegen Schwerfen) ab.  (tom)

Der Ehrentreffer gelang Christian Böhm in der 76. Der Schuss wäre für den ansonsten völlig beschäftigungslosen SV-Schlussmann Dominik Schöpfer aber durchaus haltbar gewesen. Ein kleiner Schönheitsfehler im ansonsten ziemlich perfekten Spiel.

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Sieht beim Kopfball aus, wie man dabei eben aussieht: Valon Maloku.

Den Schlusspunkt in der Nachspielzeit setzte der in der Winterpause verpflichtete Bozo Kuzmanovic. „Genau für solche Tore hat man mich geholt“, scherzte der Routinier, der es schaffte, trotz Einfachspielrunde zweimal gegen Golbach zu spielen. Im Herbst trug Kuzmanovic beim unrühmlichen Abbruch-Spiel gegen Golbach noch das Trikot des FC Heval, der eine Woche später sein Team vom Spielbetrieb zurückzog.

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Sekt oder Selters: Auch mit Wasser lässt sich der Aufstieg feiern.

Wer nun aber dachte, dass eine große Aufstiegssause abgehen würde, der sah sich getäuscht. Meistershirts an, sechs Flaschen Sekt geköpft, Bengalos gezündet, Rapmusik auf so mittellaut. Gefühlt war der Emotionsausbruch genauso eine Pflichtaufgabe wie die gesamte Saison. Wahrscheinlich war dieser Titel zu erwartbar.

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Die große Aufstiegsparty soll am Montag gegen Dollendorf-Ripsdorf folgen. Die Gäste benötigen jeden Punkt oder zumindest jedes Gegentor weniger im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir waren der falsche Gegner zum falschen Zeitpunkt“, sagt Golbachs Trainer Patrick Züll. Man habe versucht mitzuspielen, und das sei eiskalt bestraft worden.

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