Der Treffer für den Tabellenführer fällt erst in der Nachspielzeit. Die B-Junioren verlieren, zeigen aber ein gutes Spiel.
JugendfußballDie A-Junioren der JSG Erft 01 Euskirchen tun sich schwer

Mamadou Diaby, hier gegen Erftstadt-Lechenich, erzielte gegen Lövenich/Widdersdorf das Tor des Tages.
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SV Lövenich/Widdersdorf - JSG Erft 01 Euskirchen 0:1 (0:0). Nachdem die Verfolger Hürth und Erftstadt-Lechenich bereits am Samstag mit klaren Siegen überzeugt hatten, wollten die A-Junioren der JSG Erft 01 Euskirchen sich am Sonntag die Tabellenführung, die Hürth am Vortag übernommen hatte, zurückerobern. Zwar startete die Elf von Marcel Schmitz gegen das in der Rückrunde noch sieglose Team aus Lövenich/Widdersdorf mit einem „durchwachsenen“ Auftritt in die „Wochen der Wahrheit“ (Schmitz). Doch Abwehrspieler Mamadou Diaby war es, der in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgte und den erlösenden Treffer zum 1:0 erzielte.
„Wenn du oben stehst, hast du oft auch das Glück des Tüchtigen“, fasste Schmitz zusammen. „Sehr mutig“ seien seine Schützlinge in das erste der sechs verbleibenden Saisonspiele gegangen, haben es jedoch verpasst, früh in Führung zu gehen. Die Kölner, die nach dem druckvollen Beginn der Gäste ihre Taktik änderten, fortan mit zwei eng gestaffelten Defensivlinien agierten und es der JSG erschwerten, ihr Offensivspiel aufzuziehen, beschränkten sich auf gut ausgespielte Umschaltmomente, bei denen die schnellen Offensivspieler ihre Gefährlichkeit aufblitzen ließen.
Wenn du oben stehst, hast du oft auch das Glück des Tüchtigen.
Bereits im Vorfeld sei die defensive Ausrichtung des Tabellensechsten, dem man den Respekt vor dem Spitzenreiter aus Euskirchen angemerkt habe, klar gewesen, so Schmitz. „Dass wir nicht so viele Torchancen herausspielen würden wie in den letzten Spielen, war uns bewusst. Wir waren aber auch nicht so zielstrebig wie sonst“, so der Erft-Coach. Nach einer taktischen Anpassung in der Pause sei es seiner Mannschaft gelungen, sowohl die Defensive zu stabilisieren als auch die Offensive zu beleben.
Dennoch nutzte die Schmitz-Elf in der regulären Spielzeit keine der wenigen klaren Chancen gewinnbringend. Als bereits alles auf ein torloses Remis hindeutete, schlug Diaby zu – sein Last-Minute-Treffer ließ nicht nur die Spieler jubeln. Schmitz: „Dass das Spiel letztlich doch einen positiven Ausgang genommen hat, freut mich sehr. Wir können uns nicht immer 15 glasklare Torchancen herausspielen, haben uns aber auch nicht aus der Ruhe bringen lassen und sind geduldig geblieben.“
Am Samstag (17.30 Uhr) wartet mit Hürth, dem Tabellenzweiten, der jüngst das Tabellenschlusslicht Aachen mit 13:1 deklassierte, ein „immenser Gradmesser“ auf den Tabellenführer. Schmitz blickt dem Topspiel mit Zuversicht entgegen: „Wir sind im Laufe der Saison stark gewachsen, schauen von Spiel zu Spiel und lassen uns nicht nervös machen. Wir haben es selbst in der Hand.“
B-Junioren Bezirksliga: Verloren, aber dennoch „super zufrieden“
JSG Erft 01 Euskirchen – FC Hürth 1:3 (0:2). Weniger erfolgreich starteten die B-Junioren der JSG Erft 01 Euskirchen, der Tabellenvorletzte, aus der Osterpause. Doch trotz der 1:3-Niederlage gegen den ambitionierten Tabellenzweiten aus Hürth, der die zweitstärkste Offensive der Liga stellt, sei Trainer Ali Mustafa Choman „super zufrieden“ mit dem Auftritt seiner Mannschaft, berichtet JSG-Jugendleiter Christian Johnson.
Drei Wechsel zur Halbzeit trugen zur Erhöhung des Tempos bei, belebten das Offensivspiel der Nulleinser und führten folgerichtig nicht nur zu Torchancen, sondern auch zum Anschlusstreffer durch Benjamin Luhn (62.). Chancen, den Ausgleich zu erzielen, ließ die Choman-Elf allerdings liegen. Ein Konter der Gäste führte schließlich zum 1:3-Endstand.
Mit neun Zählern verharrt die JSG auf dem elften Tabellenplatz. Zwei Punkte beträgt der Abstand auf den rettenden zehnten Platz, den Rhenania Richterich belegt, das sich jüngst dem Tabellenneunten Germania Kückhoven mit 2:4 geschlagen geben musste. Am Samstag (17.15 Uhr) messen die Choman-Schützlinge sich im richtungsweisenden Kellerduell in Aachen mit Richterich. „Wir hoffen, den Abstiegsplatz verlassen zu können“, so Johnson.