JugendfußballJSG Erft 01 unterliegt Bonner SC deutlich – Unterschied dennoch nicht so groß

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Spieler der JSG Erft 01 stützen ihren verletzten Kapitän und bringen ihn vom Feld.

Schied früh mit einer Fußverletzung aus: Erft-01-Kapitän Tamino Mäurer (M.) der gestützt vom Feld gebracht wird.

In der B-Junioren-Mittelrheinliga kommt die JSG Erft 01 gegen den Bonner SC unter die Räder. Doch Trainer Marcel Schmitz sah viel Gutes.

JSG Erft 01 – Bonner SC 1:5 (0:2). Momentum versus Statistik: Die Gunst der Stunde schien aufseiten der B-Junioren der JSG Erft 01 Euskirchen zu liegen, starteten sie doch zuletzt eine Mini-Serie und erspielten sich sieben Punkte aus drei Partien. Anders der Gegner aus Bonn. Als Tabellendritter in das Spiel gestartet, konnte man im gleichen Zeitraum nur vier Punkte einfahren.

Aber: Der Bonner SC hatte in der laufenden Saison bis dato noch keines seiner Auswärtsspiele verloren und dabei auf fremdem Platz im Schnitt drei Tore erzielt. Auf dem Papier also eine Paarung, die Spannung versprach. Am Ende war die Statistik aber eindeutig: Der Gast aus Bonn hatte das Glück auf seiner Seite und nahm beim 5:1 (2:0)-Auswärtssieg gegen die JSG Erft drei Punkte aus Kuchenheim mit.

JSG-Erft-Spieler Aaron Mertens lässt „tausendprozentige Chance“ liegen

Es waren aber die Gastgeber, die besser ins Spiel kamen: Aaron Mertens ließ laut Trainer Marcel Schmitz eine „tausendprozentige Chance“ liegen, als er, vorbei am Torwart, den Ball statt ins Tor nur an das Außennetz setzte. Nach einer Ecke gelang dem Bonner SC postwendend die Führung zum 1:0 (4.). Im Gegenzug versäumte die JSG es, den Rückstand zu egalisieren und vergab einen weiteren Hochkaräter frei stehend vor dem Torwart. Stattdessen gelang es dem Gast, nach einer Ecke auf 2:0 (15.) zu erhöhen.

Zwei Spieler der JSG Erft 01 und des Bonner SC rangeln beim Einwurf um den Ball.

Ringen um den Ball beim Einwurf: Anas Bodabouz (l.) bekam hier Recht.

Der weitere Verlauf der ersten Halbzeit kann durch den Fußballspruch „Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu“ treffender nicht beschrieben werden: Ein laut Trainer Marcel Schmitz „glasklares Tor“ wurde seiner Mannschaft aberkannt. Eine weitere Schrecksekunde: JSG-Kapitän Tamino Mäurer musste nach einem Foul in der 30. Minute verletzt ausgewechselt und ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Stecker gezogen: Bonner SC erzielt drei Treffer in elf Minuten

Nach dem Seitenwechsel zog der Gegner aus Bonn die Zügel an und der Schmitz-Elf innerhalb von elf Minuten mit drei Gegentreffern den Stecker. „Selbst wenn die Gegenwehr der Mannschaft nach diesem Rückschlag ein Stück weit gebrochen war, sind wir nicht in alle Einzelteile zerfallen, sondern haben weiter gekämpft und versucht, nach vorne zu spielen“, lobte Schmitz seine Schützlinge. Der Ehrentreffer durch Aaron Mertens nach Vorlage von Finley Frohn zum 1:5 (68.) war allerdings nur noch Ergebniskosmetik in einem laut Trainer „maximal unglücklich gelaufenen Spiel“.

„Eine vermeidbare Niederlage, die sehr weh tut. Trotz des eindeutig erscheinenden Ergebnisses waren wir fußballerisch keinen Deut schlechter als der BSC, der nur nach Standards gefährlich war. Wir haben uns die klareren Möglichkeiten aus dem Spiel heraus erspielt. Nur die letzte Konzentration fehlte heute in den entscheidenden Situationen“, resümierte der Trainer nach dem Spiel.

Jetzt gelte es, den Fokus auf die letzten beiden schweren Spiele in der Hinrunde zu richten. Bereits am Freitag um 20 Uhr steht die erste Mammutaufgabe an: Die JSG Erft gastiert beim Tabellenführer Bayer Leverkusen II. Unverwundbar ist auch dieser nicht, wie die Niederlage am fünften Spieltag gegen den aktuellen Tabellensiebten SC West Köln beweist.

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