Spielgemeinschaft nur der AnfangWißkirchen und Stotzheim streben „Stotzkirchen“ an

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Das einzige Duell in dieser Saison ging mit 3:0 an den SC Wißkirchen.

  • Stotzheim gewinnt Kampf um begehrte Jugendmannschaft.
  • Handballverein soll Vorbild für die Fußballer sein.

Stotzheim/Wißkirchen – Der SC Wißkirchen und der SV SW Stotzheim machen gemeinsame Sache. Das bestätigte Wolfgang Vohsen, Vorsitzender von SW Stotzheim, nun auf Anfrage. „In der kommenden Saison werden wir bei den A-Junioren eine Spielgemeinschaft eingehen“, sagt der Chef der Schwarz-Weißen.

Doch das soll nur der Anfang sein. „Vorbehaltlich der Mitgliederversammlungen, die natürlich noch folgen werden, haben sich beide Vereine auf eine mittelfristige Zusammenarbeit auch im Seniorenbereich verständigt“, berichtet Vohsen. Einen genauen Zeitplan gebe es nicht. Nach Informationen dieser Zeitung könnte zur Saison 2023/24 der Zusammenschluss erfolgen. Ziel sei es, so Vohsen, einen neuen, eigenständigen Verein zu gründen. Als Vorbild soll demnach die HSG Euskirchen dienen, die vor Jahren aus den Handballabteilungen des TV Kuchenheim und des TV Euenheim entstanden ist.

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Der Sportplatz in Stotzheim ist durch die Flut beschädigt worden.

Laut Vohsen schließt sich bereits zur kommenden Saison die jetzige C-Jugend des SC Roitzheim den Schwarz-Weißen aus Stotzheim an. Die Mannschaft von Trainer Klaus Dietsch sorgt in dieser Saison in der Kreissonderliga für Furore und schaffte den Sprung ins Pokalfinale. Dort unterlag das Team dem klaren Favoriten, den C-Junioren der JSG Erft, aber deutlich.

Auch die JSG Erft hätte die Dietsch-Schützlinge gerne wieder zurückgehabt. Das Team hatte sich komplett von der JSG abgewendet, weil die Mannschaft unbedingt einmal Pokal spielen wollte. Das wäre beim Verein aus Kuchenheim nicht möglich gewesen, weil die JSG mit der Mannschaft von Kevin Greuel in dem Jahrgang überdurchschnittlich stark besetzt ist. „Wir sind nie im Bösen gegangen“, betont Dietsch, der es als Ironie des Schicksals ansieht, dass er im Pokalfinale ausgerechnet auf das Greuel-Team getroffen war.

Flut zerstörte sportliche Heimat

Da die Flut die neue sportliche Heimat in Roitzheim komplett zerstörte, hing die Mannschaft in der Luft. In Stotzheim soll nun eine neue Heimat gefunden werden – wenn auch zumindest namenstechnisch wohl nur für ein, zwei Jahre. „Ich habe ihm direkt zwei Trainingszeiten angeboten. Die hat er auch gerne angenommen“, so Vohsen über die Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Freund Klaus Dietsch.

Auch mit dem Vorsitzenden des SC Wißkirchen, Detlef Küpper, verbindet Vohsen eine langjährige Freundschaft. Fast schon zwangsläufig kam man vor einigen Monaten intensiver ins Gespräch – und schon nahm die Idee der „FSG Stotzkirchen“ (Namensvorschlag der Redaktion für das Projekt) Fahrt auf.

Trainer nach direktem Duell gefeuert

Eine Gemeinsamkeit der beiden Vereine: beide Sportanlagen wurden durch die Flut in Mitleidenschaft gezogen. Während auf dem Rasenplatz in Wißkirchen schon wieder gespielt werden konnte, muss ein Teil des Kunstrasenplatzes in Stotzheim erneuert werden. Auch das Vereinsheim der Schwarz-Weißen ist nach dem Hochwasser noch nicht nutzbar.

Doch es gibt auch sportliche Parallelen. Der Trainer, mit dem die Vereine jeweils in die stark verkürzte Saison gestartet sind, steht nicht mehr an der Seitenlinie. Erich Rick wurde von Stotzheims Vorsitzendem Vohsen am 10. Oktober, offiziell war es der vierte Spieltag, entlassen – ausgerechnet nach einer 0:3-Niederlage gegen Wißkirchen. Damals beim SC an der Seitenlinie: Dieter Höller. Der schmiss kurz vor der Winterpause das Handtuch.

In den verbleibenden Spielen geht es für den SC vor allem darum, den Klassenerhalt zu sichern. Sollte das nicht gelingen, dürfte das ehrgeizige Projekt des SCW am seidenen Faden hängen. Denn die Planungen in der Winterpause – und erst recht die für die kommende Saison – zielen einzig und allein auf einen Platz in der Kreisliga A ab.

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Mit Kevin Greuel steht ein neuer Trainer bereits in den Startlöchern. Mit SC-Vorstandsmitglied Dietmar Butzke arbeitet der Noch-JSG-Erft-Coach an einem schlagkräftigen Kader für die Saison 2022/23. Zahlreiche Kicker haben bereits zugesagt. Mit Torjäger Timo Quast (JSG Erft) wechselt unter anderem der aktuell erfolgreichste Torjäger der Kreisliga B 1 nach Wißkirchen. Und dass Torwart Jan Beyers ebenfalls von der JSG zum SCW geht, ist ein offenes Geheimnis.

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