HandballPalmersheimer A-Jugend holt drei Punkte am Doppelspieltag

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Palmersheims Spieler Ali Umut Sinaci beim Torwurf. Mettmanns Gegenspieler lassen ihn werfen.

Ali Umut Sinaci trifft hier kurz vor Ende vom Kreis aus.

Die HSG-Frauen behalten ihre weiße Weste in der Verbandsliga. Die HSG-Männer gewinnen beim Tabellenführer Nippes überraschend deutlich.

Neben dem TV Palmersheim, der das Derby gegen Rheinbach gewonnen, dafür aber Michael Schneider für Monate verletzungsbedingt verloren hat, fanden am Wochenende weitere Handballspiele auf Verbandsebene mit Kreisbeteiligung statt.

Landesliga: Turnerkreis Nippes – HSG Euskirchen 28:37 (13:20)

Am Tag danach ist Marco Matheis immer noch sprachlos. „Ich weiß immer noch nicht, wie das gestern so gelaufen ist“, hat Euskirchens Trainer noch keine Erklärung. Seine Mannschaft hat wenige Stunden zuvor einen überraschend klaren Erfolg beim Tabellenführer eingefahren und damit ein starkes Statement im Abstiegskampf gesetzt.

Aufbauend auf eine Wahnsinnsleistung von Aaron Wilden im Tor, hat sich Euskirchen über die gesamte Spielzeit kontinuierlich abgesetzt. „Maßgeblich für den Sieg waren die grandiose Abwehrleistung und das schnelle Umschaltspiel über die schnelle Mitte“, findet Marco Matheis, dessen Mannschaft immer wieder Antworten auf die Nippeser Offensivaktionen fand. Euskirchen holt damit aus zwei Spielen in diesem Jahr vier Punkte.

HSG Euskirchen: Wilden – Trimborn (2), Müller, Bünder (4), Berbuir (3/2), Gast (3), Kazimierski (5), Henzel (6), Schmitz (7), Schramm (7), Maheswaran.

Landesliga: TuS Chlodwig Zülpich – BTB Aachen III 26:30 (17:12)

Rund 50 Minuten lang durfte der TuS Zülpich von einem Überraschungserfolg in der eigenen Halle träumen. Am Ende waren es aber die Gäste, die nach einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand (11:16 und 12:17) jubelten. Zülpich kämpfte verbissen, doch der Tabellendritte produzierte am Ende Tore wie am Fließband. Um so enttäuschter war Zülpichs Trainer Olaf Pohlmeier nach dem Spiel: „Wir haben unsere beste erste Halbzeit in dieser Saison gespielt, weil wir stabil in der Abwehr standen und vorne variabel agiert haben.“

Nach der Pause fehlte es dem TuS an der nötigen Durchschlagskraft vor dem Tor. Der Gegner kam hingegen zu einfachen Treffern und drehte die Partie in der Schlussphase. „Hinten raus haben uns die Kräfte verlassen, dennoch habe ich nach dieser Leistung keine Angst, in die Restsaison zu gehen“, sagt ein kämpferischer Olaf Pohlmeier, dessen Team auf Platz acht bleibt.

TuS Chlodwig Zülpich: Wudarzak, Merckelbach, Waschkau – Wunderlich (1), Max Harniss, Dennis Schüller (5), Wudniak, Dissemond (4), Winkel (1), Kluge (1), Jordan, Horst (3), Daniel Schüller (3), Bus.

Verbandsliga Frauen: DJK Leverkusen – HSG Euskirchen 25:31 (14:15)

Mit dem elften Saisonsieg in Folge hat die HSG Euskirchen auch die Hürde beim Tabellendritten aus Leverkusen erfolgreich genommen. Aus Sicht der HSG war es das erwartet schwere Stück Arbeit, das am Ende aber mit einem verdienten Auswärtserfolg und zwei weiteren Punkten in Richtung Aufstieg endete. „Die Mannschaft hat in geschlossener Manier dieses Spiel gerockt“, so ein zufriedener Andreas Kunzke, der speziell die gute Abwehrarbeit und Torhüterin Barbara Seipel hervorhob. In der Offensive lobte Kunzke das vorausschauende Spiel und das Erkennen der sich bietenden Lücken in der gegnerischen Deckung, das zum Erfolg führte.

Mit nun 22:0 Punkten legt Kunzke in Sachen Aufstiegsfrage nach. „Mit diesem Sieg sind wir unserem Ziel, dem Aufstieg, ein erhebliches Stück nähergekommen“, so ein hochzufriedener Andreas Kunzke, dessen Team weiterhin furios auf der Erfolgswelle reitet. Beste Werferin war Corinna Schmitz, die mit ihrem elften Tor auch die 100-Tore-Marke in dieser Saison knackte – und das in elf Spielen.

HSG Euskirchen: Seipel, Viehmann – Sabine Schmitz, Bank (5), Schlipp, Corinna Schmitz (11/4), Lea Schmitz (1), Schmidt-Gogo (1), Rak (1), Arends (3), Schons, Springer (3), Viola (6).

Trainer Marco Mayer steht vor der leeren Auswechselbank.

Palmersheims Trainer Marco Mayer steht vor einer leeren Bank. 35 Minuten lang stand dem TVP-Nachwuchs keine Wechseloption zur Verfügung.

Regionalliga A-Jugend: Palmersheim – Mettmann-Sport 28:28 (13:9)

Gegen den Tabellenfünften aus Mettmann hat der TVP-Nachwuchs überraschend einen Punkt liegen gelassen. Vielleicht war es aber auch ein moralisch wertvoller Zähler, den man verbuchte: Schließlich war die ohnehin dezimierte Mannschaft gezwungen, 35 Minuten lang ohne jegliche Wechseloption zu agieren.

Ausschlaggebend dafür war die harte, aber regelkonforme Rote Karte gegen Tom Sander, der bei einem Siebenmeter-Versuch den Torwart im Gesicht traf. „Trotz leichter Schwierigkeiten zu Beginn waren wir in dieser Phase gut drin und führen verdient zur Pause“, fasst Trainer Marco Mayer die erste Halbzeit zusammen.

Danach war er gezwungen, auf zwei Kreisläufer umzustellen. Mettmann kam aber besser in die Partie und ging bis zehn Minuten vor dem Ende gleich mehrfach mit zwei Toren in Führung. „Wir haben uns aber daraus wieder gut befreit und das Spiel erneut gedreht, was die Jungs richtig gut gemacht haben“, so Marco Mayer, der am Ende Kleinigkeiten als Begründung ausmachte, dass es „nur“ zu einem Punkt reichte.

TV Palmersheim: Rübenach – Kluß (3/1), Stadler, Johnen (9), Nzoikanua Domingos (6), Sinaci (7), Sander (1), Simsek (2).

TV Palmersheim – HSG Eagles Niederrhein 42:33 (19:16).

Das Unentschieden noch in den Knochen, zeigte Palmersheim eine nicht für möglich gehaltene Reaktion am nächsten Morgen. Gegen die Eagles lieferten die Palmersheimer ein starkes Spiel und vermittelten nicht nur sich, sondern auch ihrem Trainer den Spaß an der Sache. „Das war wirklich positiv zu sehen, dass die acht Jungs heute unbedingt gewinnen wollten“, sagt Marco Mayer, dessen Team mit Überzeugung und vielen guten Lösungen agierte.

Ein Sonderlob holte sich der wieder genesene Torhüter Lino Rübenach ab, dem sein Trainer „zwei richtig gute Spiele“ bescheinigte. „Das war kein perfektes Wochenende, aber vielleicht schmeckt uns die Jägerposition auch ganz gut“, sagt Palmersheims A-Jugendtrainer.

TV Palmersheim: Rübenach – Kluß (11/4), Stadler (2), Johnen (3), Nzoikanua Domingos (5), Sinaci (8), Sander (9), Simsek (4).

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