BezirksligaUnentschieden reicht Mechernich nicht zum Klassenerhalt

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Mechernichs Spieler lassen die Köpfe hängen.

Mit hängenden Köpfen verlassen die Mechernicher den Platz. Sie sind in die Kreisliga A abgestiegen.

Die TuS Mechernich griff nach dem letzten Strohhalm für den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Doch das Unentschieden gegen Zülpich reichte nicht.

TuS Mechernich – TuS Zülpich 2:2 (1:1). Nach dem Schlusspfiff hingen die Köpfe, als den Spielern der TuS Mechernich klar war, dass der Abstieg in die Kreisliga A wegen des Kerpener Sieges in Bergheim feststand. Still war es im Lager der Heimelf, die wenige Sekunden zuvor ein 2:2 gegen die favorisierten Gäste im Bezirksliga-Derby aus Zülpich einfuhren.

„Inzwischen geht's“, sagte Rückrunden-Trainer Nico Hohn gut eine Stunde nach dem Schlusspfiff im Gespräch mit dieser Zeitung. „Wir sind relativ gefasst“, so Hohn weiter, der auch nach dem nun feststehenden Abstieg in das Kreisliga-Oberhaus Trainer in Mechernich bleibt.

Von der Fünferkette will Hohn weg

„Ich kann nur so viel sagen: Jeder hat sein Bestes gegeben.“ Am Ende lag es laut Hohn vor allem an der mangelnden Torausbeute, auch bedingt durch seine taktische Ausrichtung. Er ließ mit Fünferkette in der Defensive agieren. Keine Aufstellung, um den Angriff zu beflügeln. „Davon will ich auch weg“, gibt er eine Prognose für die Zukunft.

Ein Zülpicher Spieler kontrolliert den Ball und wird von zwei Mechernichern attackiert.

Die Gäste waren besonders in der ersten Hälfte besser.

Unzufrieden war er auf der Mechernicher Asche im Eifelstadion mit den ersten 45 Minuten. Auf die Zülpicher Führung von Georg Salmon in der 24. Minute, folgte zwar der Ausgleich nach einem Lupfer von Jonas Hohn (34.). Aber: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Zülpich war uns überlegen.“

Chancen auf beiden Seiten

Nach dem Seitenwechsel sah Mechernichs Trainer Hohn Chancen auf beiden Seiten. Seine Elf ging nach einer Ecke durch einen Kopfballtreffer von André Beaujean nach 51 Minuten mit 2:1 in Führung. Zülpichs Benjamin Wiedenau glich in der 74. Minute zum 2:2 aus. Hohn: „Zülpich war spielerisch besser, wir haben gut verteidigt. Wir hatten auch durch Jens Honnef und Jonas Hohn Chancen, aber wir konnten wieder mal nicht gewinnen.“

Mechernichs Torwart kommt angeflogen und verschreckt den eigenen Kapitän.

Angst vor dem eigenen Torwart? Kapitän André Beaujean schreckt vor dem herausstürmenden Tom Nitschke zurück.

David Sasse bleibt als Spieler und Trainer in Mechernich ohne Sieg. „Die ersten 35 Minuten waren die besten meines Teams auf Asche, die ich jemals gesehen habe. Wir lassen leider etliche Chancen aus. Nach dem 1:1 verlieren wir unseren taktischen Faden. Anschließend wird es ein Kick-and-Rush-Spiel. Mindestens zwei Elfmeter werden uns nicht gegeben. Am Ende haben wir Tormöglichkeiten für zwei Spiele“, gab der Zülpicher Übungsleiter zu Protokoll.

Mechernich: Nitschke, Hohn, Hoß (84. Eßer), Honnef (81. M. Lepartz), Beaujean, Schreiter (47. Lebert), S. Lepartz (81. Kesseler), Manganiello, Keita, Wollenweber, Mießeler (4. Benden).

Zülpich: Becker, Ems, Oellers, Salmon, Große (55. Fischer), M. Lepartz, Wiedenau, Macherey (55. Nickisch), Leßenich, Spies, Ritz (65. Blum).


Sötenichs Abstieg nach vier Jahren

SV Sötenich – TuS Langerwehe 2:3 (1:0). Der Abstieg des SV Sötenich nach vier Jahren in der Bezirksliga ist besiegelt. „Wir haben ein tolles Spiel gemacht, hatten aber kein Matchglück“, sagte Trainer Christian Hammes und meint damit die beiden Handelfmeter gegen sein Team und das Foul an Jens Knebel, der allein aufs Tor zulief. Es gab zwar Rot gegen Langerwehe (83.). „Aber das mögliche Tor von Jens wäre mir lieber gewesen“, so Hammes.

Auch wenn vier Spieler altersbedingt aufhören, breche die Mannschaft nicht auseinander, sondern bleibe zusammen und werde unter anderem mit Jugendspielern verstärkt. „Liebe kennt keine Liga“, sagt Hammes, der zwar direkt nach dem Spiel sehr enttäuscht war, aber schon wenige Stunden später auch Stolz zeigte auf die vier Jahre in der Bezirksliga. „Mit unseren Mitteln hier in Sötenich war einfach nicht mehr drin. Dafür ist die Liga zu hoch. Vielleicht ist der Abstieg besser so“, sagte er.

Nierfeld mit Taktikkniff zum Klasseerhalt

SG Voreifel – SV Nierfeld 1:3 (0:2). Der SV Nierfeld ist gerettet. Der Sieg bei Voreifel gelang auch durch einen Taktikkniff von Trainer Dirk Scheer. „Wir haben im klassischen 3-5-2 gespielt, dadurch Voreifel den Ball geschenkt und auf Konter gesetzt.“ Und das so gut, dass es zur Halbzeit nach Scheers Angaben auch 4:0 anstatt 2:0 hätte stehen können. Besonders Stürmer Tomas Delcio Mateus, der das 2:0 und 3:0 gemacht hat, bekam ein Sonderlob.

Bessenichs Artur Mezler froh über Saisonende

SV Welldorf-Güsten – SV Bessenich 4:0 (3:0). „In der ersten Minute hätte Marvin Iskra fast das 1:0 gemacht. Im Gegenzug kassieren wir das 0:1“, berichtet Bessenichs Trainer Artur Mezler. Dann war die Luft raus. „Ich weiß nicht, ob wir mental schon abgeschaltet haben oder ob die Kraft fehlt. Einige sind gedanklich schon bei ihren neuen Vereinen“, bemängelte er und gab zu, dass er froh sei, dass die Saison „nach allem, was passiert ist“ bald vorbei ist.

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