Der Motocrossclub Weilerswist wertete sein Doppelrennwochenende mit 300 Startern als vollen Erfolg. Der Verein kooperierte mit zwei Verbänden.
MotocrossVier Fahrer des MCC Weilerswist landen oben auf dem Siegertreppchen

In der ersten Kurve nach dem Start lieferten sich die Fahrerinnen und Fahrer harte Positionskämpfe.
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Rennen, in denen DAMCV- und ADAC-MX-Cup-Fahrer gemeinsam an den Start gehen – das ist immer noch ungewohnt. Nur ausgewählte Veranstaltungen werden seit diesem Jahr von den beiden Motocross-Verbänden gemeinsam aufgezogen. Für 2026 ist ein Ausbau der Zusammenarbeit geplant. Damit wollen der DAMCV (Deutscher Amateur-Motocross-Verband) und der MX-Cup ihre Rennserien stärken.
Wie gut das funktioniert, war am Samstag und Sonntag auf der Strecke an der Alten Römerstraße in der Nähe von Müggenhausen zu sehen, die der MCC Weilerswist betreibt. Er war, als Partner von DAMCV und MX-Cup, Ausrichter eines „Double Race Weekend“, eines Doppelrennwochenendes.
DAMCV- und ADAC-MX-Cup-Fahrer gingen gemeinsam an den Start
In den meisten Klassen starteten Fahrer der beiden Verbände gemeinsam – allerdings mit getrennter Wertung, wie der zweite Vorsitzende des MCC Weilerswist, Rolf Kaiser, erläuterte. Er ist der Meinung, dass die Intensivierung der Kooperation eine gute Sache ist: „Das tut unserem Sport gut.“
Das Konzept, das die Veranstalter ausgearbeitet hatten, kam auf jeden Fall gut an. Auf dem MCC-Gelände herrschte Hochbetrieb. „Es war richtig was los. Der Imbisswagen wurde leergekauft. Es war grandios“, schwärmte Kaiser. Auf dem mit Kurven, Wellen und Sprüngen gespickten Rundkurs gab es unterdessen etliche spannende Wettbewerbe und starke Rennen zahlreicher Lokalmatadore zu sehen.
Es war richtig was los.
An den beiden Tagen kämpften jeweils 150 Fahrerinnen und Fahrer um Punkte und Platzierungen. „Sie kommen aus ganz NRW – von Ostwestfalen bis zur Eifel –, aus Rheinland-Pfalz, Belgien und den Niederlanden“, erklärte Kaiser, dessen Verein gehörige Kraftanstrengungen unternommen hatte, um die Großveranstaltung auf die Beine zu stellen. „Es ist sehr viel Arbeit, das alles hier zu stemmen. Das geht nur mit vielen ehrenamtlichen Helfern“, sagte der Vizevorsitzende. „Und am Ende sind wir froh, wenn wir kein Geld drauflegen“, fügte er hinzu.

Spektakuläre Sprünge und rasante Duelle in den Kurven bekam das Publikum an der Motocross-Strecke bei Müggenhausen zu sehen.
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Am Anfang liegt das Fahrerfeld noch eng beisammen.
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Für den Notfall standen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes an der Strecke bereit.
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Der MCC hat nach Kaisers Angaben rund 230 Mitglieder, von denen etwa 100 als Fahrer aktiv sind – „die einen spaßmäßig, die anderen ambitioniert“. Schon Fünfjährige sitzen auf motorisierten Zweirädern. Als Trainer der Kinder arbeitet Marcus Schiffer, der 2012 mit Ken Roczen und Maximilian Nagl für Deutschland Teamweltmeister wurde.
Vier Fahrer aus den Reihen des Clubs ließen am Wochenende die Konkurrenz in ihren Klassen hinter sich: Kevin Herwix (Open Classics) holte sich ebenso den Sieg wie Luca Herwix (Open 23 plus), Theo Assenmacher (50 ccm) und Marc John Fiedler, der in der 65-ccm-Klasse beide Läufe gewann.
Weitere Ergebnisse der MCC-Fahrer: Open 40 plus: 4. Markus Neugebauer. Damenklasse: 6. Wiktoria Slomska. 85 ccm: 3. Ben Kalkuhl, 7. Leonard Schwarzer. U 18: 2. Johannes Moll, 6. Jan-Luca van Meekeren, 8. Robin Rohr, 9. Tizian Lorenz. Open 23 plus: 6. Kai Keseberg. 50 ccm: 5. Aaron Klinkhammer, 16. Fabia Drescher, Open Newcomer: 6. Peter Dücks. Classics: 5. Robin Rohr, 6. Niklas Wild.