Kreisliga C3Weyer oder SG 92 II – der letzte Aufsteiger wurde gesucht

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Fußballspieler von Concordia Weyer applaudieren den Fans. Rot-blauer Nebel verhüllt sie.

Der Weyerer Sportplatz war in rot-blauen Nebel gehüllt. Die Spieler der Concordia bedanken sich bei den Fans.

Zweimal hatte Weyer in den vergangenen Wochen die Chance auf den Aufstieg. Beim Saisonfinale kam es zum Fernduell.

SV Concordia Weyer – SG Oleftal 0:0. Der dritte Matchball saß, auch wenn Trainer Sebastian Gebauer zugab, nicht mehr daran geglaubt zu haben: Concordia Weyer ist in die Kreisliga B aufgestiegen und folgt damit dem Gegner des letzten Spieltages, der SG Oleftal, die in ihren Aufsteiger-T-Shirts angereist war.

Mit minimalstem Aufwand holte die Concordia den nötigen Punkt. Die   zahlreichen Zuschauer sahen ein ereignisarmes Spiel zwischen einer Mannschaft, für die es um nichts mehr ging gegen einer, der ein Unentschieden reicht. Ein paar Chancen gab es auf beiden Seiten. Aber beide Sturmreihen könnten augenblicklich als Entlauber in Gartenbaufirmen anfangen – oder im Football. Am Ende war’s egal, Weyer versank im blau-roten Nebel der Fackeln, die die Spieler nach dem Schlusspfiff entzündeten.

Ein Sieg für die SG 92 II gegen Marmagen-Nettersheim war Pflicht

SG 92 II – Sportfreunde Marmagen-Nettersheim II 4:1 (2:0). Zum dritten Mal in Folge verpasst die Zweitvertretung der Sportgemeinschaft 92 den Aufstieg um Haaresbreite. „So knapp war es noch nie“, sagte Trainer Alexander Klinkhammer. Nur ein Punkt fehlte zum lang ersehnten Aufstieg in die Kreisliga B. „Das ist natürlich sehr bitter“, sagte Klinkhammer.

Gian-Luca Züll sitzt traurig am Pfosten, den Kopf auf die Hand gestützt.

Enttäuscht: SG-92-II-Kapitän Gian-Luca Züll.

Seine Mannschaft erledigte im letzten Heimspiel der Saison ihre Hausaufgaben und ging als verdienter Sieger durch Doppelschläge von Spielführer Gian-Luca Züll (27., 48.) und Maurice Röhl (33., 68.) vom Rasenplatz. Sportfreundes Philipp Schneider verkürzte in der 65. Minute stark abseitsverdächtig zum zwischenzeitlichen 1:3.

Thomas Mertens hört nach 30 Jahren an der Seitenlinie auf

„Wir haben heute schöne Tore gesehen. Leider sind in der Saison zu wenige gefallen“, sagte Vorstandsmitglied Thomas Mertens, der seinen Job als Co-Trainer an der Seite von Klinkhammer an den Nagel hängt. Über 30 Jahre war Mertens als Trainer an der Außenlinie bei der SG tätig gewesen. „Die Jungs haben die Sache heute gut gemacht – und richtig gekämpft“, so Klinkhammer. Es sei nun die Kunst, die Spieler wieder aus dem sportlichen Loch zu holen und zu motivieren.

Die Trainer der SG 92 II beraten sich vor der Ersatzbank.

Thomas Mertens (l.) hört nach 30 Jahren an der Seitenlinie auf. Alexander Klinkhammer braucht einen neuen Assistenten.

Klinkhammer konnte die Kardinalfehler der gesamten Spielzeit schnell ausmachen: „Wir hätten auch die Partien gegen die unteren Mannschaften gewinnen müssen.“

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