Tötungsdelikt in Kall-WallenthalAnklage wegen Mordes aus Habgier

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Bis tief in die Nacht waren die Mordermittler nach der Tat im März in Wallenthal im Einsatz. (Archivbild)

Bis tief in die Nacht waren die Mordermittler nach der Tat im März in Wallenthal im Einsatz. (Archivbild)

Kall-Wallenthal/Aachen – Mord aus Habgier sowie Raub mit Todesfolge wirft die Staatsanwaltschaft einem 37 Jahre alten Mann vor, der am 17. August am Landgericht Aachen angeklagt wird. Er soll am 20. März dieses Jahres im Kaller Ortsteil Wallenthal einen 46-Jährigen getötet haben. Die 1. Schwurgerichtskammer hat fünf Verhandlungstage angesetzt.

Nach Angaben von Gerichtssprecher Thomas Birtel hatten die Männer geplant, in den Niederlanden ein Falschgeldgeschäft abzuwickeln. Am Tattag waren sie zusammen in einem Mietwagen unterwegs. Trifft die Anklage zu, stach der 37-Jährige 16-mal mit einem Brotmesser auf seinen Begleiter ein, um ihn zu töten und so an 17 100 Euro zu gelangen, die das Opfer bei sich hatte.

Familiäre Bezüge nach Hellenthal

Der Angeklagte soll längere Zeit in Spanien gelebt haben. Kurz vor der Tat sei er nach Deutschland eingereist. Er habe familiäre Bezüge nach Hellenthal, sagte Birtel.

Die Tat ereignete sich an einem land- und forstwirtschaftlichen Weg an der Voißeler Straße am Ortsrand von Wallenthal. Der 45-Jährige starb noch vor Ort an den Folgen seiner schweren Verletzungen.

Der mutmaßliche Täter floh mit dem Mietwagen. Ein Landwirt, der Verdacht geschöpft hatte, notierte sich das Kennzeichen des Autos. Auf der Flucht soll der 37-Jährige mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Voißel gefahren und dann in einen Waldweg abgebogen sein. Wegen einer Schranke musste er aber schon nach einigen Metern umkehren. Dabei wurde er von zwei Reitern gesehen. Noch am Tattag wurde er im Raum Nideggen-Schmidt festgenommen. Seither sitzt er in Untersuchungshaft.

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