Kall – Der Stargast war überrascht. Mit über den Tag verteilt rund 1000 Besuchern bei der Eröffnung von „Eifel Antik“ von Walter Lehnertz in Krekel am Sonntag hatte TV-Koch und Trödelexperte Horst Lichter nicht gerechnet. Lichter war eigens von seinem Wohnort Freiburg nach Krekel gekommen, um Lehnertz, er ist ein Händler der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mit Horst Lichter, bei der Eröffnung von „Eifel Antik“ in Krekel publikumswirksam zu unterstützen.

In der Trödelhalle des 47-jährigen Lehnertz, genannt „Eifel Waldi“, gibt es wohl nichts, was es nicht gibt: einen Beichtstuhl von 1840, edle Jugendstilmöbel, Spielzeug, 50er-Jahre-Möbel und jede Menge Nippes. Rund 25 Trödelhändler hatten zusätzlich ihre Stände auf dem Gelände am Eröffnungstag aufgebaut.

Sie fanden ab dem Vormittag viele Interessenten – die natürlich auch wegen Lichter gekommen waren. Der wurde in einer antiken Holzsänfte hereingetragen. „Ich hätte nicht gedacht, dass hier so viel los ist“, staunte Lichter, als er seinen „Waldi“ Lehnertz zur Begrüßung kräftig drückte. Und dann gab es kein Halten mehr. Minuten lang musste Lichter für Fotos mit den Fans posieren und seine Bücher signieren – „Promi-Alarm“ in Krekel.

Er sei gerne in die Eifel gekommen, nicht nur Lehnertz zuliebe, versicherte Lichter: „Die Eifeler sind grade raus, auch beim Trödeln, das gefällt mir. Die Menschen hier haben nichts hochgestochenes, sie sind so, wie sind!“

Mitgebracht hatte der TV-Trödler unter anderem auch Albert Maier. Der ist der Experte der „Bares für Rares“-Show und kann „auf Anhieb eine Fälschung oder eine Imitation vom Original unterscheiden“, so der 67-Jährige aus Ellwangen in Baden–Württemberg. Auch in Krekel war sein Wissen gefragt. „Ich habe schon am Vormittag Rennaissance-Kommoden begutachtet, die her angeboten wurden“, so Maier. So ging es den ganzen Tag bei bestem Sommerwetter weiter. Es wurde gefeilscht und verkauft, manches Altertümchen wechselte den Besitzer. Und mitten drin ein gut gelaunter bekannter Schnurrbartträger unter dem weißen Panamahut.