Nach Hamas-AngriffCDU im Kreis Euskirchen wünscht sich Zeichen der Solidarität mit Israel

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Vor dem Mechernicher Rathaus hängen Reste einer israelischen Flagge, die Unbekannte in der Nacht zum 20. Oktober in Brand gesetzt haben.

Die CDU will ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen, wie er im Kreis Euskirchen unter anderem in der Nacht zum 20. Oktober zutage trat, als Unbekannte vor dem Mechernicher Rathaus eine israelische Flagge in Brand setzten.

Die CDU appelliert an die Bevölkerung im Kreis Euskirchen, ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Dafür biete sich der 9. November an.

Die CDU im Kreis Euskirchen ruft die Menschen dazu auf, ein Zeichen der Solidarität mit Israel und gegen Antisemitismus zu setzen. Sie appelliert an die Bevölkerung, am 9. November, dem 85. Jahrestag der Novemberpogrome, an Erinnerungsmärschen teilzunehmen, Stolpersteine zu putzen und an den ehemaligen Synagogenstandorten innezuhalten.

Die Kommunen im Kreis Euskirchen sollen halbmast flaggen

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der elf Kommunen und den Landrat bittet die Union, „als Zeichen der Solidarität mit der Bevölkerung Israels und als Erinnerung an das, was nie wieder in Deutschland passieren darf“, Halbmastbeflaggung für ihre Zuständigkeitsbereiche anzuordnen „und dabei, sofern vorhanden, gerade auch israelische Flaggen einzusetzen“.

Einen entsprechenden Aufruf hat am Montag die Kreisvorsitzendenkonferenz der CDU veröffentlicht. Sie besteht aus dem Kreisvorstand sowie den Vorsitzenden der elf Stadt- und Gemeindeverbände und dieser sechs Vereinigungen: Frauen-Union, Junge Union, Senioren-Union, Kommunalpolitische Vereinigung, Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft sowie Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung.

Den Angriff der Hamas auf Israel verurteilt die Konferenz als menschenverachtenden Akt der Barbarei. Mit Schrecken, so heißt es weiter, müsse man erkennen, dass auch in Deutschland weiterhin oder wieder antisemitisches Gedankengut stärker verbreitet sei, „als wir das als Gesellschaft wahrhaben wollten“. Dabei gebe es offenbar auch einen ausgeprägten islamistischen Antisemitismus in Deutschland, „der immer offensiver auftritt“.

Dieses Gedankengut existiere auch im Kreis Euskirchen, schreibt die Union und verweist unter anderem auf die Verbrennung der israelischen Flagge am Rathaus Mechernich sowie auf das Sprühen von Hakenkreuzen und antisemitischen Schlachtrufen.

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