GleichberechtigungDrei Frauen aus Euskirchen starten feministische Initiative

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Anne Bergmann, Annegret Lewak und Walli Forner (v.l.n.r.)

Die Initiatorinnen Anne Bergmann, Annegret Lewak und Walli Forner (v.l.n.r.) hoffen auf viele Mitstreiterinnen

Drei Euskirchener Frauen wollen ihren feministischen Anliegen mit einer neu gegründeten Initiative Gehör verschaffen.

Feminismus – für die einen ein alter Hut, für die anderen ein Thema, das aktueller ist denn je. Denn auch wenn Mann und Frau vor dem Gesetz als gleichwertig gelten, sieht die Realität 2023 faktisch noch immer ganz anderes aus. So reicht beispielsweise ein Blick in bundesdeutsche Vorstands- und Geschäftsführungsetagen aus, um jene zum Schweigen zu bringen, die behaupten, feministische Anliegen hätten sich längst überholt.

Aufruf zur Vernetzung zum Internationalen Frauentag am 8. März

Drei Frauen aus dem Kreisgebiet haben sich vorgenommen, feministische Kräfte in einer Initiative zu bündeln, die sich kritisch mit der Gleichberechtigung von Frauen und anderen marginalisierten Gruppen auseinandersetzen möchte. Anne Bergmann, Annegret Lewak und Walli Forner haben rechtzeitig zum 8. März, dem Internationalen Frauentag, einen Aufruf gestartet, sich miteinander zu vernetzen.

Zu unterschiedlichsten Themen soll es künftig Aktionen, Diskussionen und Veranstaltungen geben – etwa zum Thema Gewalt an Frauen, Bildungsungleichheiten zwischen den Geschlechtern, Zu Betreuungsplätzen für Kinder oder zu den Möglichkeiten politischer Mitbestimmung.

Themen sollen nach Möglichkeit auch konkret auf den Kreis Euskirchen heruntergebrochen werden, etwa wenn es um nicht familienkompatible Sitzungszeiten in Stadt- und Gemeindegremien geht. Spätestens zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November will man mit konkreten Aktivitäten an die Öffentlichkeit gehen. „Uns schwebt vor, regelmäßig in Erscheinung zu treten. Etwa mit einem großen Picknick im öffentlichen Raum oder Podiumsdiskussionen“, sagt Anne Bergmann.

Initiative erhält Zuspruch der Gleichstellungsbeauftragten

„Ich finde es absolut begrüßenswert, wenn Frauen den Bedarf und die Notwendigkeit sehen, sich solchen Themen wieder zuzuwenden, weil sie sich mit den gegebenen Strukturen nicht zufriedengeben wollen“, sagt Astrid Günter, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Euskirchen zu der sich im Aufbau befindlichen Initiative. Sie hat den Initiatorinnen bereits ihre Unterstützung zugesagt. „Frauen bietet sich hier die Chance, sich zusammenschließen und zu solidarisieren“, berichtet Astrid Günter.

Bei der Filmvorführung (siehe „Die Unbeugsamen“) am 8. März im Galleria Arthouse-Kino sollen Listen ausliegen, in die sich Interessierte eintragen können, die mehr über die Initiative erfahren wollen. Auch kann man sich direkt an die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises wenden.

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