Jecke BilderSo schön feiern die Heimbacher ihre Zöch

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Endlich wieder fiere und danze: Die Jungs und Mädels der KV Vlatten hatten sichtlich Spaß an der Freud beim Zoch durch ihren Heimatort.

Endlich wieder fiere und danze: Die Jungs und Mädels der KV Vlatten hatten sichtlich Spaß an der Freud beim Zoch durch ihren Heimatort.

So schön kann Karneval sein: Wir haben die Highlights aus Heimbach in Bildern zusammengefasst.

Am 16. Februar ist Weiberfastnacht und der Straßenkarneval startet. An den Karnevalstagen finden Sie hier die schönsten Bilder aus Heimbach.

Karneval für alle in Vlatten

„Kreisübergreifendes Tollitätentreff“, so nannte Zugleiter Achim Bertram den diesjährigen Vlattener Karnevalszoch. Neben der Heimbacher Kinderprinzessin Natalia I. (Wolff) waren auch die Dreigestirne aus Müddersheim und Berg sowie Bürvenichs Prinzessin Dani I. und Kinderprinz Markus I. gekommen.

Ganz besonders stolz sei man in Vlatten aber natürlich auf die Heimbacher Kinderprinzessin, schließlich gehört Vlatten zu Heimbach. Natalia I. ist die erste Kinderprinzessin der KKG Heimbach mit einer Behinderung. Und sie meisterte ihre Aufgabe bravourös, feuerte die Jecken an, rief Alaaf und schmiss Kamelle, was das Zeug hielt. „Die lebt ihre Rolle“, freute sich Annette Breuer-Paulmann, Erste Vorsitzende der KKG. „Wir wollen den Kinderkarneval für alle möglich machen“, fügte sie noch hinzu.

Karneval für alle, dazu passte auch die Gruppe, die direkt hinter der Prinzessin im Zoch mitlief. Unter dem Motto „Wir sind bunt, wir sind da“ feierten Mitarbeiter und Bewohner der Pflegewohnheime in Vettweiß und Hergarten den Höhepunkt der Session bei strahlendem Sonnenschein. Passend zu dem frühlingshaften Wetter verteilten die Candy-Girls von der Wollersheimer Feuerwehr Eis unter den Zuschauern. Gerda und Detlef Niesar nahmen dies gerne entgegen und schleckten fröhlich im Sunnesching. Für die beiden Vlattener gehört es einfach dazu, sich den Zoch anzusehen. „Das ist jedes Jahr einfach ein Highlight“, schwärmte Detlef Niesar. Und 17 große Wagen, das sei schon eine Hausnummer.

17 stimme nicht ganz, korrigierte ihn wenig später Zugleiter und Vorsitzender des KV Vlatten Achim Bertram. Es seien 16 Wagen und 22 Gruppen insgesamt. „Wir haben den Vor-Corona-Stand gehalten“, stellte er erleichtert fest. Besonders stolz mache ihn, dass so viele junge Leute aus Vlatten dabei seien. So zogen 37 Mitglieder der Dorfjugend als bunter Zirkus durch den Ort.

Wie es sich anfühlt nach so langer Pause? „Dringend nötig und verdammt gut!“ Man merke einfach, wie sehr das in den vergangenen Jahre gefehlt habe, sagt Vivien Reuter. Und auch aus der Nachbarschaft kamen die jungen Jecken in Scharen, wie etwa Martina Bühl, die mit ihren Freunden aus dem Vlattener Umland als Drunken Dschungel im Zoch mitfeierte. Dies sei schon ihr vierter Zug dieses Jahr. Müde? „Wir können noch. Bei dem Wetter sowieso!“


Sechs Gruppen mehr im Zoch in Heimbach

Ganz entgegen dem Trend, mit dem viele Karnevalsvereine nach zwei Corona-Jahren zu kämpfen haben, ist der Karnevalszug der KG „Torrausch“ in diesem Jahr wieder kräftig gewachsen. „Wir hatten insgesamt sogar drei Jahre Pause“, berichtete Zugleiter Walter Schöller: „Denn auch schon 2020 ist der Zug in Heimbach und Hasenfeld wegen des Sturms ausgefallen.“

Immerhin 13 Gruppen gingen am Tulpensonntag in Hasenfeld an den Start – sechs mehr als im Jahr 2019. „Darauf sind wir sehr stolz, das ist ganz toll, wie sich die Vereine und privaten Gruppen hier engagieren“, freute sich KG-Chef Sacha Heinen. Da machte es auch (fast) nichts aus, dass sich statt Sonnenschein und blauem Himmel nur dunkle Wolken und Nieselregen während des Umzugs zeigten.

Wie sehr auch die Jecken selbst den Zug vermisst hatten, zeigte sich an der stolzen Teilnehmerzahl einiger Gruppen: Die SG Nordeifel 99 war mit 37 Mitgliedern im Zug vertreten. Fast ebenso viele Teilnehmer zählte die Gruppe mit dem Motto Almabtrieb: Dafür hatten sich die Tänzerinnen der „Silvergirls“ in diesem Jahr mit den Kollegen des Männerballetts zusammengetan. „Wir sind in dieser Session mit den aufblasbaren Kuh-Kostümen aufgetreten, und da war schnell die Idee zum gemeinsamen Motto geboren“, erzählte Silvergirl Gudrun Rybacki.

Nicht ganz so nachvollziehbar lief die Motto-Findung bei der Fußgruppe um Anna Heiliger ab: „Wir hatten die Steam-Punk-Kostüme, wollten aber auch was zum Thema Wildwest machen. Deshalb nennen wir uns jetzt einfach Dream-Punks“, erklärte Freundin Denise. Trotzdem ein echter Blickfang.

Eine Zeitreise zurück in die „geschmacklosen“ 1990er-Jahre unternahm die Maigesellschaft Hasenfeld – und hatte dabei jede Menge knatschbunte Ballonseide-Trainingsanzüge aus dem Fundus ausgegraben. Ganz zum Schluss als Höhepunkt des Zugs gab es auch noch ein gekröntes Narrenoberhaupt: Kinderprinzessin Natalia I. (Wolff) und ihr Bruder Noel als Adjutant von der KKG Heimbach repräsentierten den Heimbacher Kinderkarneval. Für die vielen jecken Zuschauer, die den Zug durch Hasenfeld und Heimbach begleiteten, hatte sich das lange Warten also mehr als gelohnt.


Was war sonst so los?

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Wir wünschen schöne Karnevalstage. Alaaf!

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