„Stunde der Wintervögel“Spatzen stehen im Kreis Euskirchen weiterhin an der Spitze

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Eine Baumeise sitzt auf einem Ast.

Die Blaumeise gehört zu den Vogelarten, die bei der „Stunde der Wintervögel“ am häufigsten im Kreis Euskirchen beobachtet worden ist.

Der Naturschutzbund im Kreis Euskirchen freut sich über hohe Beteiligung bei der Zählaktion „Stunde der Wintervögel“.

Deutlich mehr Naturfreundinnen und -freunde als im vergangenen Jahr haben sich Anfang Januar an der Zählaktion „Stunde der Wintervögel“ beteiligt. Bundesweit stieg die Zahl nach Mitteilung des Naturschutzbunds (Nabu) um rund ein Drittel auf über 130.000 Menschen, und auch im Kreis Euskirchen nahmen mehr Bürger an der Aktion teil: 519 Vogelbeobachter (Vorjahr: 391) beteiligten sich, so der Nabu.

„Das Wetter hat am Zählwochenende mit frischem Schnee für ideale und geradezu romantische Bedingungen fürs Vogelzählen gesorgt“, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Auch an den Futterplätzen im Kreis Euskirchen gab es am Zähl-Wochenende viele Vogelsichtungen, wie Nabu-Sprecher Günter Lessenich mitteilte.

Klirrende Kälte führte Gäste aus Nordeuropa in den Kreis Euskirchen

Während an der Spitze unangefochten der Haussperling steht (3803 Zählungen, plus 19 Prozent) wurde in diesem Jahr bei der großen Vogelzählung eine Vielzahl an Blaumeisen gezählt (1693 Zählungen). „Diese Meisenart wurde während des ersten Januarwochenendes deutlich häufiger pro Garten (plus 5 Prozent) gemeldet als im vergangenen Jahr“, hat Lessenich ausgerechnet.

Ein Haussperling sitzt auf einem Maschendrahtzaun.

Unangefochten auf dem ersten Platz: Der Haussperling.

Eine Mönchsgrasmücke sitzt im Geäst eines knospenden Baumes.

Ein eher seltener Vogel im Kreis Euskirchen ist die Mönchsgrasmücke.

Es habe auch viele Waldvogelarten gegeben, die wieder häufiger die Futterstellen aufsuchten, so Lessenich weiter: Neben Kohlmeisen, (1395 Zählungen, minus 16 Prozent) seien dies auch viele Buntspechte (253 Zählungen, plus 26 Prozent) und Eichelhäher (242 Zählungen, plus 32 Prozent) gewesen, was sich schon nach den ersten Meldungen während des Wochenendes gezeigt habe.

Die klirrende Kälte in Teilen Nord- und Osteuropas habe sich ebenso auf die Vogelbeobachtung ausgewirkt. „Dies war sicher ein Grund, dass auch vermehrt Wintergäste wie Bergfinken (341 Zählungen, plus 1668 Prozent) gemeldet wurden“, so der Nabu-Sprecher des Kreisverbands Euskirchen.

Kraniche sind inzwischen wieder nach Norden gezogen

Zugvögel wie der Hausrotschwanz (sechs Zählungen), der Zilpzalp (drei Zählungen), die Mönchsgrasmücke (zwei Zählungen), die um diese Jahreszeit eher im Mittelmeerraum vermutet werden, wurden bei der Zählaktion ebenfalls im Kreis Euskirchen gesichtet und auch gemeldet.

Während das winterliche Wetter am Zählwochenende dazu geführt habe, dass viele Kraniche die norddeutsche Tiefebene als „Nachzügler“ in Richtung Süden doch noch verlassen hätten und dabei über dem Kreis Euskirchen gesichtet wurden (50 Zählungen), sind inzwischen auch schon wieder gegenläufige Flüge des großen Zugvogels beobachtetet worden.

Die „Stunde der Wintervögel“ gilt als Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Die nächste Vogelzählung ist die „Stunde der Gartenvögel“. Sie findet vom 9. bis 12. Mai statt.

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