AusgezeichnetDie SPD im Kreis Euskirchen vergibt drei Ehrenamtspreise

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Eine Gruppe steht in einem Saal zusammen. Zwei Männer halten einen Scheck. Sie sind von der SPD im Kreis Euskirchen für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt worden.

Die Ehrenamtler Sven Schwarz und Guido Schmidt freuen sich über ihren Preis. Uwe Walter wurde aber von der stellvertretenden Kaller Bürgermeisterin Steffi Hübner vertreten.

Gesellschaftliches Engagement würdigt die SPD im Kreis Euskirchen mit dem Ehrenamtspreis, den drei Männer für ihre Initiativen erhielten.

Für Landrat Markus Ramers ist die Verleihung des SPD-Ehrenamtspreises aus zweierlei Hinsicht von Bedeutung: Zum einen gehe es um die Wertschätzung derer, die sich zum Wohle der Gesellschaft einsetzen. Aber auch die Sichtbarmachung von Vorbildern für die Gesellschaft sei in den heutigen Zeiten wichtiger denn je. So fanden sich rund 60 Gäste im Kulturhof Velbrück in Metternich ein, um die diesjährige Preisverleihung zu feiern. Begleitet wurde sie von der Zülpicher Bluesband „New Grand“.

Der Ehrenamtspreis wird seit 13 Jahren jedes Jahr verliehen, die Preisträger erhalten 300 Euro. Hatte man sich im vergangenen Jahr auf Engagement in der Fluthilfe beschränkt, wurden in diesem Jahr auch wieder Ehrenamtler ausgezeichnet, die in anderen Bereichen aktiv sind.

Der Ehrenamtspreis ist nicht SPD-Mitgliedern vorbehalten

Dabei ist es keine Auszeichnung, für die ein Parteibuch der Sozialdemokraten Voraussetzung ist, wie SPD-Kreisgeschäftsführer Johannes Stracke betonte: „Wir verleihen den Preis nicht an Parteimitglieder, sondern halten die Augen nach allen Richtungen offen.“

SPD-Kreisvorsitzender Thilo Waasem betonte, dass die Preise stellvertretend für alle fleißigen Helfer im Kreis verliehen werden, deren Arbeit für die Gesellschaft so unverzichtbar sei. Er gab außerdem zu: „Preisverleihungen wie diese sind mir am liebsten.“ Denn die Ehrenamtler machten ihre Arbeit nicht aus der Motivation heraus, dafür geehrt zu werden, sondern um anderen zu helfen.

Und das findet Waasem erst recht ehrenswert. Deshalb habe er sich auch um einen angemessenen Rahmen für die Feier bemüht. Der Kulturhof Velbrück, der von der Flut ebenfalls betroffen war, sei ihm bei seinem ersten Besuch ans Herz gewachsen. Solche Kleinode, so Waasem, sollten durchaus mehr Erwähnung finden. Die Preisträger sind:

Bei Aktionen für den Umweltschutz ist Sven Schwarz aktiv

Sven Schwarz aus Weilerswist ist schon lange in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen im Ehrenamt tätig. Besonders aufgefallen ist sein Einsatz im Umweltschutz mit den Aktionen „Clean-Up Weilerswist“ und dem Projekt „Essbare Gemeinde Weilerswist“, bei dem möglichst viele öffentliche Flächen mit frei zugänglichem Streuobst oder Gemüse bepflanzt werden.

Guido Schmidt ist für seinen Heimatort Metternich im Einsatz

Guido Schmidt aus Metternich, der als zweites den Preis überreicht bekam, hatte sich während und nach der Flut stark für seinen Heimatort eingesetzt. Er wurde für sein Engagement zum Wiederaufbau des Dorfplatzes ausgezeichnet, der für viele Metternicher der wichtigste Platz im Ort ist.

Für die Frische-Genossenschaft in Sistig setzt sich Uwe Walter ein

Auch Uwe Walter aus Sistig sollte ausgezeichnet werden. Doch der Landwirt, der sich für die „Frische Genossenschaft Sistig“ und damit die infrastrukturelle Nahversorgung einsetzt, musste kurzfristig absagen. Ein Notfall bei den Tieren auf seinem Hof erforderte seine Anwesenheit daheim.


Der Kulturhof

Das historische Landgut Hof Velbrück beherbergt vier Buchverlage und dient seit 2018 als Veranstaltungsort für verschiedene kulturelle Angebote. Landwirtschaftlich genutzt wird der ehemalige Stammsitz des Adelshauses von Metternich schon lange nicht mehr, aber die landschaftliche Atmosphäre ist noch spürbar. (emb)

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