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Einsatz der FeuerwehrUnbekannte zünden leerstehendes Wohnhaus in Mechernich an

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Die Drehleiter der Feuerwehr Mechernich steht auf der Straße. Aus dem Korb wird ein brennendes Haus gelöscht.

Auch von der Drehleiter aus gingen die Feuerwehrleute gegen die Flammen vor.

Rund 50 Feuerwehrleute waren in der Nacht zum Dienstag in Mechernich im Einsatz, um ein brennendes Einfamilienhaus zu löschen. 

Ausgebrannt ist ein leerstehendes Einfamilienhaus in Mechernich in der Nacht zum Dienstag. Auch wenn die genaue Brandursache noch unklar ist, geht die Polizei von Brandstiftung aus.

Gegen 2.20 Uhr wurden die Feuerwehrleute alarmiert. Als die rund 50 Einsatzkräfte der Löschzüge 1 (Mechernich, Strempt) und 5 (Kommern) unter der Leitung von Mechernichs Feuerwehrchef Jens Schreiber vor Ort eintrafen, stand das Haus im Vollbrand. Laut Schreiber schlugen die Flammen aus dem Dach und allen Fenstern.

Das Grundstück in Mechernich war enorm zugewachsen

Erschwert wurde den Feuerwehrleuten der Zugang dadurch, dass das Grundstück in der terrassenförmig verlaufenden Bebauung der Straße enorm zugewachsen war. Dies führt Schreiber auf fehlende Grünschnittarbeiten rund um das seit etwa zehn Jahren unbewohnte Einfamilienhaus zurück. Den massiven Außenangriff begannen die Einsatzkräfte zunächst aus sicherer Entfernung: Auf dem Dach des Hauses war ein Stützmast für die über das Gebäude führende Stromleitung installiert und zunächst musste sichergestellt werden, dass die Leitung keinen Strom mehr führte.

Feuerwehrleute stehen an einem Haus in Mechernich, das ausgebrannt ist.

Den Zugang zum bewaldeten Grundstück mussten die Einsatzkräfte sich freisägen.

Jens Schreiber, Leiter der Feuerwehr der Stadt Mechernich, steht mit vier weiteren Feuerwehrleuten zusammen und bespricht sich mit ihnen.

Die Feuerwehrleute um Einsatzleiter Jens Schreiber (M.) besprachen das Vorgehen.

Laut Schreiber sei die Feuerwehr vom Betreiber Westnetz informiert worden, dass die Leitung sich bereits durch den Brand selbst abgeschaltet habe – doch ohne diese Bestätigung seien die Löscharbeiten eben nicht aus der Nähe durchgeführt worden. Später wurde mit Schaumangriffen sowohl in den Keller als auch von der Drehleiter aus durch die Dachöffnung vorgegangen.

Das Haus betreten haben die Feuerwehrleute ohnehin nicht. Die Bestätigung, dass dort niemand gemeldet ist, hatte Schreiber bereits auf der Anfahrt von der Polizei erhalten. Aufgrund des Alters des Hauses war für Schreiber davon auszugehen, dass in dem Haus Lehmdecken verbaut sind. Infolge des massiven Brandgeschehens und der Mengen an Löschwasser im Gebäude bezeichnete Schreiber das Haus als akut einsturzgefährdet.

Aufgrund der enormen Rauchentwicklung wurden die Warnsysteme wie Nina und Katwarn genutzt, um die Bevölkerung vor der Geruchsbelästigung und möglichem Rauchniederschlag zu warnen.

Wie die Polizei berichtet, wurden in der Nähe des Tatorts zwei Männer von einem Zeugen gesehen. Sie sollen den Bereich zu Fuß in Richtung der Turmhofstraße verlassen haben. Weitere Personen haben die Polizisten im Nahbereich nicht festgestellt. Die Brandermittler der Polizei gehen nun den Hinweisen bezüglich der Brandstiftung nach. Hinweise zu verdächtigen Personen oder Beobachtungen im Umfeld des Brandortes nimmt die Polizei unter Tel. 02251/ 7990 oder per E-Mail unter poststelle.euskirchen@polizei.nrw.de entgegen.