Feuertaufe vor EinweihungNeue Drehleiter für Mechernicher Feuerwehr überreicht

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Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick übergab die neue Drehleiter jetzt offiziell an die Mechernicher Feuerwehr. Rechts die Vorgängerin, die 23 Jahre lang ihren Dienst getan hat.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick übergab die neue Drehleiter jetzt offiziell an die Mechernicher Feuerwehr. Rechts die Vorgängerin, die 23 Jahre lang ihren Dienst getan hat.

Mechernich – Geschichte neigt dazu, sich zu wiederholen, auch bei der Feuerwehr Mechernich. War es schon bei der letzten Drehleiter vor 23 Jahren so, dass sie vor ihrer Einweihung in den Dienst musste, so erging es ihrer Nachfolgerin nicht anders. Denn beim Wohnungsbrand in Kommern vor einer Woche erlitt die alte Drehleiter einen Schaden, so dass die neue, die eigentlich erst an diesem Sonntag in Dienst gestellt werden sollte, bereits am Samstag bei einem Einsatz an der Zikkurat ihre Feuertaufe hatte.

So stand Bürgermeister Hans-Peter Schick mit leeren Händen da, als er seinem Feuerwehrchef Jens Schreiber den Schlüssel zu dem neuen Fahrzeug überreichen wollte. „Wir haben den gleich stecken lassen“, sagte Schreiber lächelnd. 695 000 Euro hat die Stadt für das Gefährt bezahlt. Ein „Schnäppchen“, wie Schick sagte. Denn eigentlich müsse die Stadt eine hauptamtliche Feuerwehr vorhalten. Angesichts der guten Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr sei 2020 noch mal die Befreiung von dieser Maßgabe erteilt worden. „Eine hauptamtliche Feuerwehr wäre viel teurer“, so Schick. „Wir wollen das Ehrenamt noch weitere Jahre aufrechterhalten“, versprach Schreiber.

Genug PS für Eifelberge

Erst 1973 bekam Mechernich eine eigene Drehleiter. Vorher wurde bei Bedarf die der Bundeswehr-Feuerwehr alarmiert. Daran erinnerte Löschgruppenführer Hussein Yassine. Als diese 1996 immer mehr Ausfallzeiten aufwies, wurde 1998 die der Stadt in Dienst gestellt.

Viel moderne Technik weist das neue Fahrzeug auf, erläuterte Thomas Wolff, bei der Feuerwehr Mechernich für die Beschaffung zuständig. Da die Drehleiter auch in den Gemeinden Nettersheim, Blankenheim und Kall zum Einsatz komme, sei ein Fahrzeug mit 320 PS gewählt worden, das mit den Eifelbergen gut zurechtkomme. Dahlem gehöre noch nicht dazu, da dort auf die Drehleiter aus Jünkerath zurückgegriffen werde. Diese werde aber demnächst wegfallen, so dass auch die Gemeinde Dahlem angefahren werde, so Wolff.

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Der Rettungskorb weist eine erhöhte Tragfähigkeit auf, da viele Patienten immer schwergewichtiger würden. So kann der neue Korb 500 Kilogramm statt 180 der alten Drehleiter tragen. Eine Besonderheit stellen die Kameras an den Seitenstützen dar. „Damit kann der Fahrer über Monitor kontrollieren, ob Gullys oder Kanaldeckel an dem Ort sind, an dem die Stützen abgesenkt werden sollen“, so Wolff. Auch sei die neue Drehleiter in der Lage, bei der Rettung von mehreren Menschen den Weg, über den die Leiter beim ersten Mal ausgefahren wurde, automatisch zu wiederholen, so dass die Rettung enorm beschleunigt werden könne.

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