Karneval in MechernichHalligalli mit Prinz Kalli im Holzheimer Festzelt

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Tänzer des Männerballetts haben Prinz Kalli in eine artistische Nummer integriert. Zwei Mitglieder tragen ihn auf ihren Händen. Er streckt die Arme nach oben.

Höhenflug im Ornat: Prinz Kalli bei seinem Auftritt mit dem Holzheimer Männerballett im Festzelt.

Prinz Kalli schnupperte im Holzheimer Festzelt Höhenluft. Tänzer des Männerballetts trugen ihn auf Händen.

Prinz Kalli machte dem Sessionsmotto vor 260 völlig aus dem Häuschen geratenen Besuchern der Sitzung der Karnevalsfreunde Holzheim (KFH) alle Ehre: „Halligalli mit Prinz Kalli“. Da konnte Kalli noch so sehr darauf verweisen, dass sein Prinzenmotto ja „Wir alle sind Prinz!“ sei . . .

So antwortete er auf die Frage, ob er denn schwindelfrei sei, nur mit einem zögerlichen „Meine Frau meint: nein!“. Also versuchten die Kumpels aus dem Männerballett, ihn zu beruhigen, und Seine Tollität behauptete trotzig: „Heute habe ich kein Lampenfieber, das ist für mich ein Heimspiel.“

Präsident Christoph Nießen präsentierte zahlreiche Höhepunkte

Wenige Minuten später wurde so viel Autosuggestion auf die Probe gestellt, als Kalli auf der Bühne des Festzelts in ganzer Schönheit, die ein Prinzenornat verleihen kann, wenn die Tollität auf den Händen zweier Männerballett-Kumpels steht, in die Höhe gewuchtet wurde. Technische Haltungsnote eher diskutabel – doch die Ausstrahlung: einfach mega!

Das alles war nur einer der Höhepunkte einer von Präsident Christoph Nießen an der Spitze des Elferrates geleiteten Sitzung.

Die Wahner Wibbelstetze sind in Holzheim gern gesehene Gäste

Nach „Brömmelstrote“ Martina Gorden, die sich für ihre leicht durchgeknallte jecke Rolle eine Art Comedy-Konzept ausgedacht hatte und Aloys Schnotale, Mitglied des Mechernicher Dreigestirns 2008/09, auf die Bühne holte, kam der Saal mit dem schwungvollen Auftritt der „Wahner Wibbelstetze“ erneut in Stimmung. Die Showtanzgruppe kommt seit Jahren zum karnevalistischen Frühschoppen nach Holzheim und füllte mit an die 50 Aktiven selbst die vergleichsweise große Holzheimer Festzeltbühne.

„Volljass“ machten im Anschluss mit Coverversionen der bekanntesten kölschen Karnevalshits ihrem Namen alle Ehren, bevor es zu einem Wiedersehen mit dem in der Region bekannten Duo „Der Een on der Anne“ alias Udo Kohn und Thomas Berschbach kam. Sie spielen auf der Bühne in ihrem närrischen Zwiegespräch in etwa die Rollenverteilung der Kölner Originale Tünnes und Schäl nach: Der eine ist der etwas Tumbe, der andere der Gewiefte.

Und dann wurde getanzt: Die „Leev Maries“, Showtanzgruppe aus Holzheim, sind ohnehin bei ihrem Heimspiel eine sichere Bank. Das Männerballett „Bit Boys“ aus Nöthen kam zwar ohne Prinz, dafür mit umso mehr scheinbar schwereloser Akrobatik auf die Bühne. Den Dreifach-Auftritt zum Thema komplettierte die Tanzgarde der KG Schwerfe bliev Schwerfe. Wie andernorts setzten auch die Karnevalsfreunde Holzheim zum Ende des offiziellen Programms auf gut gemachte Big-Band-Power mit „BOS – Brass on Spass“ aus Eschweiler.

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