SessionsbeginnWie zwei Mechernicher Vereine dem Karneval neues Leben einhauchen wollen

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Vertreter der beiden Mechernicher Karnevalsvereine stehen in Sommerkleidung zusammen, drei Männer halten Plakate in der Hand.

Das Programm zur diesjährigen Sessionseröffnung haben die Mechernicher Karnevalisten anlässlich der Kirmes vorgestellt.

Festausschuss Mechernicher Karneval und Bleifööss bündeln ihre Kräfte und planen eine große Sause zum Sessionsstart – ohne die Prinzengarde.

Der Blick in den Kalender offenbart weitsichtigen Karnevalisten bereits in den letzten Tagen des Sommers einen heißen Herbst: Der „Elfte im Elften“ fällt in diesem Jahr nämlich auf einen Samstag – wenn das keine Steilvorlage für eine große Sause zum Sessionsbeginn ist!

Der Festausschuss Mechernicher Karneval (FMK) und der Karnevalsclub Bleifööss (KCB) haben daher schon frühzeitig die Köpfe zusammen gesteckt und darüber nachgedacht, wie man den Karneval im Kernort Me­chernich wieder attraktiver machen könnte. Denn vom Corona-Schock der vergangenen Jahre hat sich das karnevalistische Treiben im Kernort noch nicht wieder vollkommen erholt.

So wurde das Projekt „Sessionseröffnung 2023 Open Air“ ins Leben gerufen. Am Brunnenplatz wollen die beiden Vereine ihren Besuchern ein mitreißendes Programm bieten. Höhepunkt soll der Auftritt der Band „De Boore“ sein.

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Mechernicher Karnevalisten lassen sich Sessionsstart etwas kosten

„Wir machen das erstmals gemeinsam. Und dafür nehmen die beiden Vereine auch ein gewisses Budget in die Hand“, erklärt Michael Sander, der in beiden Vereinen aktiv ist. Unterstützt wird er von einer Arbeitsgruppe, die mit jeweils drei Vertretern von FMK und KCB paritätisch besetzt ist.

Bislang wurde die Sessionseröffnung in Mechernich eher im kleinen Rahmen gefeiert: „Wir hatten kein großes Programm, haben uns in der Kneipe getroffen – das war's dann meist schon“, blickt FMK-Chef Albert Meyer zurück: „Wenn wir Glück hatten, konnten wir auch schon die Tollitäten vorstellen.“ 

Letzteres wird den Mechernicher Karnevalisten – Stand heute – aber auch in der kommenden Session nicht vergönnt sein. „Wir haben viele intensive Gespräche mit möglichen Kandidaten geführt, aber letztlich noch keinen gefunden, der es machen will“, verrät Meyer.

Prinzengarde Mechernich ist nicht am Gemeinschafts-Event beteiligt

Umso wichtiger, so ergänzt KCB-Präsident Rein­hardt Kijewski, sei jetzt das große Spektakel zur Sessionseröffnung: „Wir wollen versuchen, etwas zu bewegen im Karneval. Ein attraktives Programm und zivile Getränke-Preise sollen das Open-Air-Event auch für die Karnevalsjecken aus der Region interessant machen.“ Einladungen an befreundete Vereine gehen daher in den kommenden Wochen raus.

Nicht am gemeinsamen Event beteiligt ist die Prinzengarde Mechernich (PGM). „Die Zusammenarbeit aller drei Vereine hat in den vergangenen Jahren nicht funktioniert, vielleicht sind wir deshalb erst gar nicht gefragt worden, ob wir uns beteiligen“, sagte PGM-Chef Karl Theißen im Gespräch mit dieser Zeitung. Sander jedoch sagte, dass man die PGM zum Gespräch eingeladen, aber keine Rückmeldung erhalten habe.

Trotzdem hält Theißen die Veranstaltung für eine gute Sache: „Wir sind ja nicht im Bösen auseinandergegangen. Deshalb werden wir die Sessionseröffnung auch gerne besuchen“, so Theißen. Grundsätzlich sei die Prinzengarde gesprächsbereit: „Vielleicht klappt es je im kommenden Jahr“, sagte Theißen.

Beginn des Open-Air-Programms ist am 11.11. um 10.30 Uhr auf dem Brunnenplatz in Mechernich. Die Prinzengarde Euskir­chen, die Musikgruppen De Vänte und als Topact De Boore wurden dafür unter Vertrag genommen. In erhöhter Position soll ein Lkw-Auflieger als Bühne umfunktio­niert werden. Für eine ausreichende Beschallung sei ebenfalls gesorgt, sagen die beiden Vereine. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

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