Nach ersten GesprächenTextilhaus Ose soll Netto-Markt weichen

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Das seit einigen Jahren leerstehende Ose-Gebäude soll einem Netto-Markt weichen. Er soll vom Eifel-Ardennen-Platz und von der Dreiborner Straße aus zugänglich sein.

Das seit einigen Jahren leerstehende Ose-Gebäude soll einem Netto-Markt weichen. Er soll vom Eifel-Ardennen-Platz und von der Dreiborner Straße aus zugänglich sein.

Schleiden-Gemünd – Wenn es nach Heinz-Egon Schreck geht, wird das einstige Textilhaus Ose in der Gemünder Fußgängerzone abgerissen. Stattdessen soll ein Neubau entstehen, in dessen Erdgeschoss ein Discounter einzieht.

Im ersten Obergeschoss könnten qualitativ hochwertige Wohnungen und Büros, die durch Aufzug erreichbar sind, entstehen. Bei dem Discounter handelt es sich laut Bürgermeister Ingo Pfennings um den Netto, der dann vom Kreisel am Alten Römerweg umziehen würde.

Ein Netto am Ose-Standort wäre deutlich größer als der in Gemünd vorhandene, so Bürgermeister Ingo Pfennings. Zudem würde er für eine Stärkung des Herzstücks Fußgängerzone sorgen, ein „positives Signal“ für die Dreiborner Straße.

Gute Vorgespräche mit der Stadt Schleiden

Projektentwickler Schreck ist Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter der ZVM Bau- und Bodenverwertung GmbH aus Eschweiler. Er hat bereits mehrere Projekte für Aldi verwirklicht und ist auch als Projektentwickler für den Bau des Aldi-Marktes vor der Hellenthaler Grenzlandhalle aktiv, wo die Bauarbeiten im Frühjahr beginnen sollen.

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Als er nach einem Termin in Hellenthal mit dem Prokuristen von Aldi zum Essen nach Gemünd fuhr, fielen ihm zwei Dinge auf: das Transparent an der ehemaligen Post, dass „2017“ ein Rewe-Markt entstehen soll, und das leerstehende Ose-Haus.

Schreck nahm Kontakt zur Eigentümer-Familie des Ose-Hauses auf und erhielt den Auftrag, ein Konzept zu entwickeln. Vorgespräche mit der Stadt Schleiden hätten sich positiv gestaltet, sagt Schreck.

Auf den Preis kommt es an

Nach dem Abriss soll ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern entstehen, das sich laut Schreck der Nachbarbebauung anpasst. Der Netto soll zwei Eingänge erhalten, einen zum Eifel-Ardennen-Platz und einen zur Dreiborner Straße.

Im Eingangsbereich zur Fußgängerzone soll eine Bäckerei oder eine Ausgabe von Backwaren eingerichtet werden. Heinz-Egon Schreck verspricht sich durch den Eingang zur Dreiborner Straße auch eine Belebung der Fußgängerzone.

Für den Neubau benötigt er Land von der Familie Ose, aber auch 750 Quadratmeter von der Stadt. Voraussetzung für die Realisierung sei, dass die Stadt zu einem angemessenen Preis verlauft.

Änderung des Bebauungsplans ist notwendig

Zweite Voraussetzung sei, dass die Stadt auf dem Eifel-Ardennen-Platz rund 50 Stellplätze mit einer zeitlichen Begrenzung von zwei Stunden belegt, um den Kunden ausreichend Parkraum zur Verfügung zu stellen. „Die Begrenzung würde nur für die üblichen Geschäftszeiten gelten, so dass sonntags weiterhin eine unbeschränkte Parkmöglichkeit gegeben wäre“, so Stadtplaner Andreas Glodowski in seiner Vorlage für den Stadtentwicklungsausschuss. Damit der Netto gebaut werden kann, muss der Rat den Bebauungsplan ändern.

Falls die Gremien seinem Vorhaben positiv gegenüberstehen, muss Schreck zunächst eine Kalkulation durchführen. Dazu benötigt er die Konditionen der Stadt und muss dann die Mieten für Büros, Wohnungen und Discounter berechnen. Er ist zuversichtlich, dass er das Projekt mit Hilfe von Rat und Verwaltung verwirklichen kann.

Wenn sich alles rechnet, will Schreck bis Ende März vertraglich alles geregelt haben. Er hofft, bis zum Spätherbst die Baugenehmigung zu erhalten. Schreck: „Wir wollen im Herbst nächsten Jahres fertig sein und die Wohnungen sollen zumindest im Rohbau stehen.“

Vorstellung im Ausschuss folgt in zwei Wochen

Das Vorhaben wird im Stadtentwicklungsausschuss am Dienstag, 19. Februar, ab 18 Uhr vorgestellt. In dem Beschlussvorschlag der Verwaltung heißt es: „Der Stadtrat begrüßt das Projekt und beschließt, die notwendige Änderung des Bebauungsplans einzuleiten und in erforderliche Grundstücksverhandlungen einzutreten.“

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