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Prozess in AachenSchleidener wurde immer wieder aggressiv

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Das Symbolfotos zeigt einen Richtertisch mit zwei Gesetzbüchern.

Ein Schleidener steht wegen 14 Delikten vor Gericht. (Symbolfoto)

Ein Mann aus Schleiden steht ab Montag in Aachen vor Gericht. Die Liste der Vorwürfe reicht von Körperverletzung bis Diebstahl. 

Immer wieder ist ein Schleidener im vergangenen Jahr straffällig geworden. Jetzt muss sich der 33-Jährige, der mittlerweile in einer LVR-Klinik untergebracht ist, vor dem Aachener Landgericht verantworten. Fünf Verhandlungstage sind ab Montag, 8. September, angesetzt.

Die Liste der Anklagepunkte ist lang. Sie reicht von gefährlicher Körperverletzung über versuchte vorsätzliche Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung und Beleidigung bis hin zu Diebstahl. Insgesamt werden dem Mann 14 Delikte vorgeworfen, die er von April bis November in Schleiden und Kall begangen haben soll.

Schleidener soll 85-Jährige geschüttelt und zu Boden geworfen haben

Im Juli 2024 soll er beispielsweise einen Discounter betreten haben, obwohl dort ein Hausverbot gegen ihn ausgesprochen worden war. Als ihn ein Mitarbeiter aufforderte, das Geschäft zu verlassen, rastete der Angeklagte aus und schlug nach ihm. Noch am gleichen Tag ging er in eine Apotheke, in der er ebenfalls Hausverbot hatte, und bedrohte den Inhaber.

Noch im selben Monat attackierte er auf einem Supermarktparkplatz eine 85-jährige Frau, wie es vom Landgericht Aachen heißt. Er soll die Seniorin geschüttelt und zu Boden geworfen haben, sie wurde dabei verletzt. So berichtet es Anika Stöcker, stellvertretende Pressedezernentin des Landgerichts.

Dauerhafte Unterbringung in psychiatrischer Klinik steht im Raum

Für August stehen in der Anklageschrift wieder zwei Taten an einem Tag. Erst soll der Schleidener einen Mann gegen den Kopf geschlagen haben, später dann in einem Bus jemanden zweimal mit der Faust attackiert haben.

Gegen ein zweijähriges Kind richtete sich die Aggression des Mannes dann im Oktober. Er soll in einem Supermarkt mit dem beschuhten Fuß nach dem Kleinkind getreten haben. Bereits im April war ein kleines Kind von einem Ausraster des Schleideners mitbetroffen, als der auf einem Parkplatz die Mutter angegriffen und ins Gesicht gespuckt haben soll.

Wie Stöcker sagt, steht für den Angeklagten nun die dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik im Raum. Darüber wird das Landgericht Aachen am Ende der Verhandlung entscheiden, für die fünf Tage vorgesehen sind.