Sommerhitze„Eine weggeworfene Zigarette könnte in einer Katastrophe enden“

Lesezeit 2 Minuten
stotzheim_aergernis

Auf dem seit Jahrzehnten brachliegenden Grundstück soll noch in diesem Jahr gebaut werden. Aktuell hat ein Nachbar Angst, dass die Trockenheit ein Feuer begünstigen könnte. 

  • In der Sommerhitze macht sich der Stotzheimer Friedrich Freese Sorgen über ein Nachbargrundstück.
  • Freese befürchtet, dass auf dem mit Wildkräutern bewachsenen Gelände leicht ein Feuer entstehen könnte.
  • Das Gelände wird bebaut. Der zuständige Architekt ist über Freese verwundert.

Euskirchen-Stotzheim – Friedrich Freese hat Angst. „Ein kleiner Funke, eine weggeworfene Zigarette oder eine Glasscheibe im prallen Sonnenschein reichen, und es könnte in einer Katastrophe enden“, sagt der Stotzheimer mit Blick auf das knapp 2000 Quadratmeter große Grundstück an der Straße An der Eisenkaul.

Dort wuchert laut dem 71-Jährigen seit Jahren das Unkraut vor sich hin. „Vor zwei Monaten ist mal gemäht worden. Das hatte aber eher einen düngenden Effekt. Die Gräser und Sträucher sind wieder extrem gewachsen“, so Freese: „Gerät das in Brand, kann alles ganz schnell gehen.“

Bürger befürchtet Großfeuer

Der Stotzheimer befürchtet, dass in Stotzheim ein zweites Siegburg möglich sei. Dort breitete sich ein Feuer bei großer Trockenheit schnell aus und griff von der Bahn-Böschung auf anliegende Häuser über. 32 Menschen wurden im vergangenen August bei dem Brand an der ICE-Strecke in Siegburg verletzt, neun Häuser waren zunächst unbewohnbar.

„Direkt neben dem unbebauten Grundstück stehen Autos und Wohnmobile, Gärten grenzen daran. Durch Funkenflug könnte ein Großbrand entstehen“, befürchtet Friedrich Freese, der die Sorgen vor einem Feuer bereits im vergangenen Hitze-Sommer gehabt habe.

aegernis_stotzheim

„Ein Funke reicht“, sagt der Stotzheimer Friedrich Freese.

Auch die Informationspolitik rund um das Grundstück stößt dem Stotzheimer auf. „Seit 29 Jahren passiert auf dem Grundstück überhaupt nichts. Plötzlich steht seit zwei Monaten ein Bauzaun dort. Was da aber passieren soll, weiß hier keiner“, versichert er.

Grundstück soll bebaut werden

Der Stotzheimer Architekt Heinz Dahmen versucht zumindest ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen: „Ich kann meinen Auftraggebern nicht vorgreifen, aber das Ziel ist es, noch in diesem Jahr mit dem Bau von Häusern zu beginnen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Gespräch mit dieser Redaktion versicherte der Architekt auch, dass spätestens in der kommenden Woche das Grundstück erneut komplett abgemäht werden soll. „Vielleicht sogar noch in dieser Woche“, sagt Dahmen, der das Vorgehen Freeses nicht verstehen kann: „Unsere Telefonnummer hängt am Zaun. Warum ruft er uns nicht einfach an, und wir klären das auf dem kurzen Dienstweg.“

KStA abonnieren