St.-Nikolaus-KircheKammerchor Konzert bei Kerzenschein

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Die 20 Sänger des Chors präsentierten in Kuchenheim anspruchsvolle, bis zu achtstimmige Stücke.

Die 20 Sänger des Chors präsentierten in Kuchenheim anspruchsvolle, bis zu achtstimmige Stücke.

Euskirchen-Kuchenheim –  „Ich weiß nicht, was mich hier erwartet, aber ich denke, es wird sehr gut sein“, meinte Maria-Magdalena Schmitt bezüglich ihrer Vorfreude auf das Konzert. Die Palmersheimerin hat eine enge Beziehung zu Kuchenheim und kommt zu allen Konzerten in der St.-Nikolaus-Kirche in dem Euskirchener Ortsteil.

Klirrende Kälte, tintenblauer Abendhimmel, eine hauchdünne Mondsichel und der strahlende Abendstern, das war die Kulisse über dem Veranstaltungsort am Sonntagabend. Das Publikum strömte ins Kirchenschiff, bis alle Sitzplätze besetzt waren. Das große Interesse galt dem weihnachtlichen Konzert des Kammerchors der St.-Nikolaus- Kirche unter dem Titel „O magnum mysterium“.

Mit Eleganz und Raffinesse

Eben welch großartiges Mysterium die menschliche Stimme ist, und zwar der Zusammenklang von etwa 20 geschulten Stimmen, stellten mit ihrer Darbietung die Sängerinnen und Sänger des Kammerchors mit Eleganz und Raffinesse unter Beweis. Bis hin zu achtstimmigem Gesang – das ist eine Herausforderung, der sich nicht jeder Chor so einfach stellt.

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Auf dem Programm standen neben drei Mitsingliedern unter anderem Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, John Rutter, Tomás Luis de Victoria und Morten Lauridsen. Unter der Leitung von Volker Prinz, Seelsorgebereichsmusiker Erftmühlenbach, arbeitet der Kammerchor mit Intensiv-Proben von drei bis vier Stunden mindestens einmal im Monat immer wieder auf neue Klangziele und Konzertorte zu.

Gemütliche Atmosphäre

Nach den Domkirchen zu Passau, Köln, Aachen, Trier, Altenberg und Berlin, um nur einige der bisherigen zu erwähnen, kommt vielleicht eines Tages die Kathedrale von Cahors selbst. „Das ist der Grund, weshalb wir so gut sein möchten, damit wir an exquisiten Orten singen dürfen“, sagte – vermutlich stellvertretend für viele ihrer Mitstreiter – Chorsängerin Christiane Reiferscheid.

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Zur einmaligen Wirkung des Abends trug nicht allein der Gesang bei, sondern auch die besonders gemütliche Atmosphäre. Diese entstand durch die vielen Kerzen, deren Licht fast ausschließlich das Kammerkonzert erleuchteten. Chorleiter Volker Prinz erklärte es ganz einfach: „Das Kerzenlicht tut einem tief im Herzen gut.“

Wirkt lange nach

„Ich habe mich schon sehr lange auf dieses Konzert gefreut“, erzählte Maja Schiffer aus Kuchenheim. Die Schülerin des St.-Angela-Gymnasiums in Bad Münstereifel war eine der vielen jungen Menschen im Publikum. „Gesang spielt in meinem Leben eine sehr große Rolle“, so die begeisterte junge Sängerin. Und Maria-Magdalena Schmitt, die kürzlich ihre Eltern verloren hat, sprach davon, Trost in der kirchlichen Musik zu finden. „Die weihnachtliche Stimmung hilft mir, zu mir selbst zu finden, zu Liebe und Frieden. Sie wirkt bei mir sehr lange nach.“

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