„Bares für Rares“-Star80-Euro-Waldi eröffnet mit Tätowierern Galerie in Euskirchen

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80-Euro-Waldi (Walter Lehnertz) steht an einem Sportwagen vor seiner neuen Galerie in Euskirchen.

Sportwagen durften als Statussymbol natürlich nicht fehlen. In dieses Gefährt mit Flügeltüren zwängte sich Waldi im Laufe des Abends, trotz seines nach eigener Aussage gewachsenen Bauchumfangs.

Unbekannten Künstlern will Walter Lehnertz gemeinsam mit zwei Tätowierern in der Euskirchener Tuchfabrik ein Podium bieten.

Die Prominenz gastierte in der Tuchfabrik – und kein geringerer als Eifel-Waldi (Walter Lehnertz) rollte den roten Teppich aus. Der „Bares für Rares“-Star eröffnete seine neue „Galerie Drei“ mit den Euskirchener Tätowierern Hannibal Schumacher und Degu Jeliabovski.

„Mir ist es ein Anliegen, auch unbekannten Künstlern Aufmerksamkeit zu geben. Wenn du keinen Namen hast, kannst du auch nichts verkaufen“, begründete Lehnertz die Zusammenarbeit. Warum die Wahl ausgerechnet auf zwei Tattookünstler fiel,   erklärte Waldi so: „Die kommen von hier, die Chemie hat gestimmt, und das ist das Wichtigste.“

In seiner Laudatio fand er gewohnt unverblümte Worte. „Das war hier ein Riesen-Aufwand, die Kiste hochzuziehen“, sagte er. Und: „Danke auch an alle Helfer und das Catering, ihr habt mir den Arsch gerettet!“

„Waldinis“ sind eins von 50 Werken in der Euskirchener Galerie 

Mehr als 50 Werke stellten die Inhaber zur Eröffnung aus. Unter anderem Lehnertz’ „Waldinis“ sind dort zu erwerben. Aber auch zwei Büsten, die Jeliabovski und Schumacher „tätowiert“ haben – für eine Folge von „Bares für Rares“.

Künstler, Influencer und Reality-TV-Sternchen kamen zur Eröffnung. Sie posieren für ein Gruppenfoto.

Vor Ort waren neben den Inhabern auch die Stars der Trödelshow „Bares für Rares“, Künstler, Influencer und Reality-TV-Sternchen.

„Mein Lieblingswerk ist mein Bild ‚American Idol‘. Das zeigt eine etwas fülligere Frau mit ihrem inneren Schweinehund an der Leine“, berichtete Schumacher und strahlt: „Das ist an einem lustigen Abend entstanden. Ich habe das ganze Bild mit links gemalt, obwohl ich Rechtshänder bin.“ Was ihn dazu inspiriert habe? „Die Musik von Rammstein. Die mag ich schon ziemlich gern“, sagte er.

Tätowierer erzählen, wie es zur Zusammenarbeit kam

Er erinnerte sich auch, wie die Zusammenarbeit mit Waldi zustande kam: „Unser Tattoostudio ist direkt über der Galerie, und die Firma von Waldis Schwester quasi auch. Und den Waldi haben wir dann bei einer Tasse Kaffee bei seiner Schwester in der Küche kennengelernt.“ Waldi habe „eh Bock“ gehabt „kunstmäßig etwas zu machen“, so Schumacher: „Dann sind wir ins Gespräch gekommen und haben uns gesagt: Warum nicht zu dritt eine Galerie auf die Beine stellen?“

Bianca Lehnertz und ihr Bruder Walter stehen vor einem Kunstwerk.

Bianca Lehnertz stellte ihrem Bruder Walter die Tätowierer vor.

Jeliabovski dagegen habe ein Gemälde restauriert, das Waldi in einer Ausgabe von „Bares für Rares“ zerstört hatte. Zeigen soll diese Zeitung das Bild noch nicht – es sei eine Überraschung damit geplant.

Promis und Influencer kamen zur Eröffnung in die Tuchfabrik

Neben prominenten Gästen aus der „Bares für Rares“-Crew, etwa Bianca Berding, Thorsten Schlößner, Julian Schmitz-Avila, Wolfgang Pauritsch, Markus Wildhagen und Susanne Steiger, waren auch Influencer zu Gast. So zeigte sich etwa Erotiksternchen Fiona Fuchs ungewohnt bekleidet. Schauspieler Patrick Beinlich, die Influencerinnen Mandy Kay Bart   und Anna Iffländer sowie diverse Darsteller der Serie „Köln 50667“ waren ebenfalls vor Ort.

Nachwuchskünstler Jakob Schwald zeigt seine Werke.

Nachwuchskünstler Jakob Schwald stellt ebenfalls aus.

Einen harten Kontrast dazu bildeten die eigentlichen Stars des Abends: die Künstlerinnen und Künstler. Jakob Schwald verriet: „Ich habe keine Ahnung, wer das hier alles ist.“ Gerade erst hat er für den Dr.- Martens-Flagship-Store in Köln sowie für Red Bull gearbeitet.

Künftig werden auch Workshops für Kinder angeboten

Bereits am Abend der Eröffnung verkaufte sich eines seiner Bilder. „Meine Kunst handelt von Emotionen“, sagte er und verrät seine Verbindung zur Tattoo-Kunst: „Ich will mir eins meiner Bilder tätowieren, eine Fischplatte.“

Weiterer kreativer Nachwuchs in der Szene ist Norma. Spiegeleier, pinke Himmel und Pastellfarben sind ihr Metier: „Ich mag an Spiegeleiern, dass in ihnen alles vorhanden ist, was man für die Entwicklung eines Lebens braucht“, so Norma.

Doch bei Ausstellungen soll es nicht bleiben, erzählte Jeliabovski. „Ich möchte hier Workshops für Kinder aus schwierigen Verhältnissen geben.“ Darin wolle er kreative und künstlerische Fähigkeiten vermitteln. Zwei Probe-Workshops habe er bereits veranstaltet: „Das Tolle daran war: Auch wenn jedes Kind an den Tagen etwas anderes gemalt hat, war kein Ergebnis besser oder schlechter, sondern auf seine eigene Art gut.“

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