75 Tänzerinnen350 Jecke jubelten in Euskirchen den Garden der KG Palmersheim zu

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Das kostümierte Palmersheimer Dreigestirn wirft die Arme in die Luft.

Kostete auch den zweiten Auftritt vor seinen närrischen Untertanen voll aus: das Palmersheimer Dreigestirn.

Seit 41 Jahren zählen die Auftritte der heimischen Tanzgarden zu den Höhepunkten im Palmersheimer Karneval. So war es auch in diesem Jahr.

Beim Anblick der Tanzgarden der Palmersheimer Karnevalsgemeinschaft mag sich am Samstag zahlreichen Gästen der Vergleich mit einem Schweizer Uhrwerk aufgedrängt haben. Trotz der beengten Platzverhältnisse auf der Bühne im Dorfgemeinschaftshaus fanden die insgesamt 75 Tänzerinnen im Alter zwischen fünf und 17 Jahren immer wieder Mittel und Wege, sich während der einzelnen Programmteile fließend an ihren Kolleginnen vorbeizubewegen und nahtlos ihre eigenen Tanzschritte vorzuführen. Selbst die jüngsten Akteurinnen legten dabei bereits ein großes Maß an Routine an den Tag, die den rund 350 Zuschauern immer wieder begeisterte Ausrufe entlockte.

Seit mittlerweile 41 Jahren zählen die Auftritte der Tanzgarden der KG stets zu den Höhepunkten jeder Karnevalsveranstaltung in Palmersheim, und nach wie vor scheint die Sorge um möglicherweise ausbleibenden Nachwuchs unbegründet.

75 junge Tänzerinnen in roten Kleidern strecken die Arme aus.

75 Tänzerinnen bildeten am Samstag den ersten Programmhöhepunkt der Karnevalssitzung der KG Palmersheim.

Zusammen mit meiner Schwester, meiner Nichte und mittlerweile auch meiner Tochter kümmere ich mich seit fast 30 Jahren um die Geschicke der Tanzgarde, und die ganze Familie ist mit viel Herzblut bei der Sache“, berichtete Trainerin Biggi Schwanbeck. Diese Leidenschaft konnten die Trainerinnen häufig auch bei ihren Schützlingen wecken, die oft nach ihrer aktiven Zeit bei den Garden der KG zu ihren großen Vorbildern wechseln, den ebenfalls aus Palmersheim stammenden „Palm Beach Girls“.

Guter Vorsatz aus Palmersheim: Die Stimmung soll beibehalten werden

„Es macht uns allen riesigen Spaß, die Fortschritte der Kleinen zu sehen, und wie sie sich mit den Jahren verbessern“, so Schwanbeck. „An Tagen wie heute können sie dann immer zeigen, was sie im letzten Jahr Neues gelernt haben.“

Edgar Andres als „Ne bonte Pitter“ steht in grünem Anzug auf der Bühne.

Von der Politik bis zum Trinkverhalten zur Karnevalszeit führte Edgar Andres als „Ne bonte Pitter“ einen humorvollen Rundumschlag.

Doch nicht nur die Tänzerinnen, sondern auch die übrigen Akteure waren mit Elan dabei. Allen voran genoss das Palmersheimer Dreigestirn die Aufmerksamkeit seiner närrischen Untertanen. „Auch bei unserem zweiten Einmarsch hier in der Halle fehlen mir die Worte“, freute sich Prinz Ulrich (Peter): „Der Anblick von hier oben ist einfach unbeschreiblich, und diese Stimmung wollen wir für die gesamte Session festhalten.“

Lachen mache schließlich schön, betonte auch Büttenredner Edgar Andres, der als „Ne bonte Pitter“ während der Sitzung zahlreiche Gelegenheiten zu einer Schönheitskur bot. „Während die Karnevalssitzungen überall gut besucht sind, bleiben die Kirchen oft leer“, berichtete der gebürtige Belgier: „Grund dafür sind besonders die Lehrer, die glauben nämlich nicht, die wissen besser.“

Ihr Versprechen, die Kürze der Session durch Vollgas-Entertainment auszugleichen, konnten die Palmersheimer Jecken mit ihrem Dreigestirn während der Kostümsitzung am Samstag bereits in die Tat umsetzen. Sie wollen nun auch den bevorstehenden Straßenkarneval mit ansteckender Lebensfreude füllen.

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