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Appell an Stadt und KreisFlamersheimer startet Petition für Verkehrssicherheit im Ort

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Das Bild zeigt ein Auto, das durch eine Dorfstraße fährt.

In Flamersheim – hier die Mönchstraße – ist eine Petition gestartet worden. Der Initiator wünscht sich im Ort ein flächendeckendes Verkehrsberuhigungskonzept. 

Sascha Kersting fordert mit einer Online-Petition wirksame Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Euskirchen-Flamersheim.

In Flamersheim soll die Verkehrssicherheit verbessert werden. Das ist das Ziel einer Petition, die Sascha Kersting initiiert hat. Sie richtet sich an den Bürgermeister der Stadt Euskirchen, Sacha Reichelt, sowie an den Kreistag und die zuständigen Ausschüsse.

Sie werden aufgefordert, sich dafür einzusetzen, die Gefahrenlage an mehreren stark befahrenen Straßen endlich zu entschärfen – insbesondere mit Blick auf Kinder, ältere Menschen und andere Fußgängerinnen und Fußgänger.

Vater berichtet von Beinahe-Unfall seiner Tochter

„Seit Jahrzehnten ist es gefährlich auf den Straßen und nichts verbessert sich“, ärgert sich Kersting im Gespräch mit dieser Zeitung. Vor einigen Tagen sei seine Tochter auf dem Weg zur Schule beinahe von einem Auto angefahren worden. Das habe das Fass zum Überlaufen gebracht und er habe die Petition gestartet, sagt der Flamersheimer.

In dem historisch gewachsenen Ort fehle es an vielen Stellen an sicheren Übergängen. Besonders betroffen seien die Horchheimer Straße, die Mönchstraße, die Pützgasse und der Ringsheimer Weg. „Diese Straßen trennen zentrale Einrichtungen wie zwei Kindergärten und die Grundschule von einem Großteil des Wohngebiets – und damit auch viele Kinder auf dem Weg zu Bildung und Betreuungseinrichtungen“, erklärt Kersting. Das tägliche Überqueren dieser Straßen sei für viele Eltern und Anwohner ein ständiger Anlass zur Sorge.

Petition macht Vorschläge zur Verkehrsberuhigung

Die Petition benennt nicht nur die Missstände, sondern schlägt auch konkrete Maßnahmen vor. So wird eine durchgängige Tempo-30-Zone in der Horchheimer Straße gefordert, ebenso die Einrichtung von Zebrastreifen – etwa in der Mönchstraße, der Horchheimer Straße sowie direkt an der Schule in der Speckelsteinstraße. Zusätzlich könnten laut Kersting weitere „Verkehrssmileys“ (digitale Geschwindigkeitsanzeigen) an Mönchstraße und Pützgasse installiert werden.

Auch andere geeignete verkehrsberuhigende Maßnahmen, so der Flamersheimer, sollten geprüft und umgesetzt werden, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden nachhaltig zu verbessern.

Jetzt ist es an der Zeit, dass etwas passiert – nicht erst, wenn es zu spät ist.
Sascha Kersting

Kersting betont, dass die Debatte um sichere Straßenquerungen in Flamersheim kein neues Thema sei. Vielmehr ziehe sich die Diskussion bereits seit Jahren hin, ohne dass es zu sichtbaren Verbesserungen gekommen sei.

„Die Situation ist lange bekannt. Jetzt ist es an der Zeit, dass etwas passiert – nicht erst, wenn es zu spät ist“, so Kersting. Mit dem Vorstoß solle das Thema endlich die politische Priorität erhalten, die es verdiene. Das Ziel ist klar: Die Verantwortlichen in Rathaus und Kreistag sollen sich des Problems annehmen und es aktiv auf die Agenda setzen.

Die Petition findet bereits in den ersten Tagen nach ihrem Start breite Unterstützung in der Bevölkerung. 229 Menschen hatten sie bis Dienstagabend unterstützt.

Wer sich anschließen möchte, kann dies online tun. „Damit nicht weitere viele Jahre vergehen, bis etwas passiert“, so Kersting, der nach eigenen Angaben bei seinem Vorhaben auch von Michael Kau, Stadtverordneter der CDU aus Flamersheim, unterstützt wird.