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Pläne für FlamersheimStadt Euskirchen will Baugebiet mit 75 Wohneinheiten ausweisen

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Das Bild zeigt das Flamersheimer Ortsschild, dahinter eine Ackerfläche, rechts eine Straße.

Das Wohngebiet soll an der L 11 am Ortsrand von Flamersheim entstehen.

Das Konzept, das die Euskirchener Stadtverwaltung vorstellte, sieht neben Flächen für Wohnhäuser auch Grundstücke für Gewerbebetriebe vor. 

Ein Neubaugebiet mit etwa 75 Wohneinheiten will die Stadt Euskirchen am nördlichen Ortsrand von Flamersheim ausweisen. Sie muss dafür den Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan aufstellen. Der Ausschuss für Umwelt und Planung fasste jetzt einstimmig die Beschlüsse, die notwendig sind, um die entsprechenden Verfahren einzuleiten.

Das Plangebiet umfasst insgesamt knapp 46.000 Quadratmeter, die momentan hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt werden. Es liegt zwischen der Jupp-Weiss-Straße, der Geierstraße und der Landesstraße 11, die die Flamersheimer Ortsumgehung vom Abzweig an der Tankstelle aus mit dem Kreisverkehr am Friedhof verbindet.

Bandbreite reicht von Einzel- bis zu Mehrfamilienhäusern

Nach dem vorläufigen Konzept eines Projektentwicklungsunternehmens könnten auf dem Areal 23 Einfamilienhäuser, 26 Doppelhaushälften, sechs Reihenhäuser sowie vier Mehrfamilienhäuser mit je fünf Wohnungen entstehen.

Etwa 4000 Quadratmeter sind in der Planung als Mischbaufläche vorgesehen, und zwar am westlichen Rand an der Geierstraße. „Vorstellbar sind an dieser Stelle zum Beispiel Handwerkerhöfe“, schrieb der Fachbereichsleiter der Stadt Euskirchen, Thorsten Sigglow, in der Sachdarstellung der Verwaltung für den Ausschuss. Das Mischgebiet würde in diesem Fall, so Sigglow weiter, als Trennung zwischen dem Wohngebiet und den bereits bestehenden Gewerbebetrieben jenseits der Geierstraße dienen. Dort liegen eine Zimmerei, ein Autohandel und besagte Tankstelle.

Grüne erinnern an illegale Abholzaktion auf einem Teil der Fläche

Für die Verkehrserschließung sind für motorisierte Fahrzeuge Zufahrten vorgesehen, die von der Geierstraße und von der Jupp-Weiss-Straße in das Gebiet führen. Hinzu kämen Fuß- und Radwege, die in die L 11 münden.

Das geplante Wohngebiet runde die derzeitige Bebauung am Ortsrand sinnvoll ab, sagte Grünen-Fraktionssprecherin Dr. Simone Galliat. Sie erinnerte aber auch daran, dass ein Teil des Gebiets früher eine Streuobstwiese war, die vor Jahren „vom damaligen Eigentümer illegal abgeholzt“ worden sei.

Zur Kompensation sei ein bestimmtes Flurstück vorgeschlagen worden. „Hat dort eine Bepflanzung stattgefunden?“, fragte Galliat. Oder sei diese Verpflichtung durch den zwischenzeitlich erfolgten Eigentümerwechsel entfallen, wollte die Fraktionsvorsitzende wissen. Der Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker erklärte dazu, wenn noch eine Ausgleichsverpflichtung bestehen sollte, sei es Sache der Unteren Naturschutzbehörde, sie einzufordern.

Fabian Kiefer (Linke) nutzte die Debatte, um eine Quote für den Anteil öffentlich geförderter Wohnungen in dem geplanten Baugebiet zu fordern, nämlich 15 Prozent.