Zwei Jahre nach FlutKleines Fest als positives Signal für die Menschen in Euskirchen

Lesezeit 2 Minuten
Die beiden Musiker mit ihren Gitarren, vor ihnen ein Gitarrenkoffer mit Münzen drin.

Zu einem kleinen Baustellenfest hatte die Stadt Euskirchen am Freitag anstelle einer Gedenkfeier zum Jahrestag der Flutkatastrophe geladen. Franz Radmacher (l.) und Bert Klinkenberg boten Straßenmusik.

In der Stadt Euskirchen hatte man sich zum zweiten Jahrestag der Flut bewusst gegen eine Gedenkfeier und für ein Baustellenfest entschieden.

„Das hätte man aber wirklich größer und schöner aufziehen können“, moserte ein Euskirchener Bürger, den es am Freitag zum 1. Baustellenfest in die Euskirchener Innenstadt gezogen hatte. Und ließ sich auch nicht dadurch von seiner Kritik abbringen, dass die Stadt zwischen den Baugruben auf der Neustraße und in einem Teilstück der Berliner Straße exakt das auf die Beine gestellt hatte, was sie im Vorfeld angekündigt hatte: ein „kleines Baustellenfest“.

In Euskirchen will man positiv in die Zukunft blicken

Wie auch in den übrigen von der Flutkatastrophe getroffenen Kommunen hatte die Stadt Euskirchen vor der Entscheidung gestanden, wie sie den zweiten Jahrestag der Flut würdigen sollte. Sie hatte sich sehr bewusst gegen eine Gedenkfeier und für ein „kleines Baustellenfest“ entschieden. Um ein Zeichen dafür zu setzen, dass man positiv in die Zukunft blickt und der Wiederaufbau vorangeht. Ob aber ein rauschendes Stadtfest dem Datum angemessen gewesen wäre, sei dahingestellt.

Der kleine Theo sitzt am Steuer des Baggers, steht in der Tür der Kabine und hat ein waches Auge auf ihn.

Die Firma Balter, derzeit mit Pflasterarbeiten in der Innenstadt beschäftigt, stellte ihre Bagger für kleine Besucher zur Verfügung. Der kleine Theo hatte Spaß in der Fahrerkabine.

So gab's wie versprochen ein bisschen Livemusik, einen Imbiss und kühle Getränke für die, die keinen Platz in der Gastronomie bekommen hatten. Stadt und Kreis boten an einem gemeinsamen Stand Infos zur Wiederaufbauhilfe, während einen Stand weiter das Hochwasser-Kompetenz-Centrum e.V. Möglichkeiten aufzeigte, den Hochwasserschutz am eigenen Haus zu verbessern.

Und für die kleinen Besucher war's ein richtiges Fest. Etwa beim Kinderschminken oder in den Führerkabinen der beiden Bagger, die die Firma Balter, die mit der Pflastererneuerung beschäftigt ist, zur Verfügung stellte. Oder in der Hüpfburg der Malteser, vor der Eltern ihre Sprösslinge in Sonnenstühlen entspannt im Blick hatten.

KStA abonnieren