Erst 2023 fertigVerzögerungen bei Vogelsanger Hotelprojekt

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Die Hundertschaftshäuser sollen zu einem Vier-Sterne-Hotel umgebaut werden.

Die Hundertschaftshäuser sollen zu einem Vier-Sterne-Hotel umgebaut werden.

  • In vier historischen Hundertschaftshäusern soll eine Hotelanlage mit rund 150 Zimmern und Suiten entstehen.
  • Eigentlich sollte das Projekt 2022 fertiggestellt sein.
  • Jetzt kündigte die niederländische Investorengruppe an, dass sich das Planungsverfahren in die Länge ziehen werden. Das Hotel soll nun erst im Frühjahr 2023 die Türen öffnen.

Schleiden-Vogelsang – Die Pläne einer niederländischen Investorengruppe für den Bau einer Vier-Sterne-Hotelanlage in Vogelsang mit 150 Zimmern wurden am Donnerstagabend bei der Vorstellung des Vorentwurfs für den Bebauungsplan grundsätzlich begrüßt. „Das ist auf jeden Fall eine Bereicherung“, meinte eine Teilnehmerin. Allerdings waren nur wenige Interessierte in den Ratssaal gekommen. Nachfragen gab es vor allem wegen der Parkplätze und der Größe des geplanten Hotels.

„Die vier historischen Hundertschaftshäuser sollen durch einen Neubau verbunden werden“, erklärte Marius Larres vom Planungsamt der Stadt. Das Gebäude, in dem unter anderem der Empfang und das Hotel-Restaurant untergebracht werden sollen, wird nach den Vorgaben des B-Plans niedriger als die Bestandsbauten.

Das gilt nicht für den Aufzug, der etwas höher und laut Planung von einer Glaskonstruktion umgeben ist. Die historische Treppenanlage, die zwischen den Häusern in Richtung Sportplatz verläuft, bleibt weiter für die Öffentlichkeit zugänglich. Das war eine Auflage des Denkmalschutzes gewesen.

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„Essbarer Garten“

Die geplante Hotelanlage in Vogelsang soll knapp 130 Zimmer in verschiedenen Kategorien erhalten und gut 20 Suiten. Außerdem sind ein SPA- und Wellnessbereich (1200 Quadratmeter), ein Restaurant und ein Café mit Panoramaterrasse vorgesehen. Die rund 6000 Quadratmeter große Gartenanlage um die Gebäude herum soll als „essbarer“ Garten gestaltet werden. (wki)

Noch viel zu planen

Die Parkplätze sollen nach den Ausführungen von Larres vor den beiden unteren Häusern entstehen. Garagen seien in dem Bereich nicht erlaubt. Ein Teilnehmer bezweifelte, dass der Platz vor den Häusern ausreichen werde. Daraufhin meinte Andreas Glodowski von der Verwaltung: „Der Investor muss noch ein Verkehrskonzept vorlegen.“ Das werde auf die Parkplätze eingehen und solle bis zur Offenlage des B-Plans vorliegen.

Die artenschutzrechtliche Prüfung und die Umweltverträglichkeitsprüfung seien ebenfalls noch in Arbeit, ferner müssten auch noch die Ausgleichsmaßnahmen festgelegt werden.

Ob denn die Bettenzahl mit bis zu 300 nicht zu hoch gegriffen sei, wollte ein anderer Teilnehmer wissen. „Die Bettenzahl ist ja noch nicht genau festgelegt“, meinte dazu Glodowski. Der Investor sei aber zuversichtlich, historisch interessierte Gäste, Nationalparkbesucher und Wellnessliebhaber nach Vogelsang locken zu können. Tagungen und Events seien ebenfalls geplant.

Diskutiert wurde auch über die Frage, ob in der Region genug Personal für das Hotel rekrutiert werden könne.

Ein Jahr Verspätung

Das neue Resort sollte ursprünglich bereits im Frühjahr 2022 in Betrieb gehen. Doch der Termin ist nicht zu halten. „Die Bauleitplanung wird sich wohl noch bis Anfang nächsten Jahres hinziehen. Dadurch verzögern sich die weiteren Schritte“, erklärte Hannes Pum, Projektleiter der Investmentfirma Holtbrugh Real Estate, auf Nachfrage dieser Zeitung.

Er geht davon aus, dass das Projekt deshalb erst im Frühjahr 2023 fertiggestellt sein wird. Holtburgh Real Estate ist nach eigenen Angaben ein Immobilieninvestor und verwaltet ein Vermögen von rund 100 Millionen Euro. Sitz der Firma ist Dordrecht in Südholland.

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