Weilerswist-Derkum – Wenn alles klappt, dann rollen Ende Mai die Bagger in Derkum an und graben sich durch die Straßfelder Straße: Hier wird ein neuer Kanal gelegt, wenn nach erfolgter Submission Mitte April die Bauarbeiten starten.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Abwasser und Entsorgung stellte Ingenieur Josef Schleiffer die Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes der Gemeinde Weilerswist vor, das sich in seiner aktuellen Phase auf die Straßen von Derkum bezieht.

Nach sogenannten Kanalbefahrungen durch ein Spezialunternehmen ist der Kommune klar, welche Kanalrohre brüchig, verkalkt oder beschädigt sind, und wo das Abwasser noch ungehindert fließen kann.

Baggerarbeiten an einigen Stellen notwendig

In Derkum muss an mehreren Stellen gebuddelt werden, verschiedene Abschnitte können durch sogenannte CP-Liner renoviert und damit auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden.

Dabei werden vorgeformte Rohre aus Polyethylen, die großen Schläuchen ähneln, in die alten Beton- oder Tonröhren eingezogen und dann dort quasi aufgeblasen, so dass sie fest an den Innenwänden der Kanalrohre anliegen und die alten Rohrleitungen komplett abdichten. Dieses Verfahren soll in der Erftstraße, im Pützweg, der Veybachstraße, der Broicher Straße und dem Oberbroich angewendet werden. In einem zweiten Bauabschnitt soll das CP-Linerverfahren dann den Kanal in der Prümer Straße und der Steinfelder Straße ertüchtigen.

Doch das geht nicht überall. In Bereichen der Broicher und der Lommersumer Straße wird gebaggert, außerdem in der Straßfelder Straße und ein Stück weit auch auf der Euskirchener Straße, der L 194. Nicht angefasst wird der Rest der Kanalleitung in der Euskirchener Straße in Richtung Hausweiler, weil dort ein Neubaugebiet südlich der St.-Anna-Kapelle erschlossen wird. Erst wenn feststeht, wie die Entwässerung dieses rund sechs Hektar großen Baugebiets aussehen wird, wird auch der Kanal in der dortigen Euskirchener Straße saniert.

Zügige Ausschreibung für die Arbeiten in Weilerswist

Auch nördlich des Eispfades in Weilerswist stehen Sanierungsarbeiten an. Was auf der Karte, die Diplom-Ingenieur Josef Schleiffer den Politiker vorstellte, nach umfangreichen Arbeiten aussah, soll sich aber in Grenzen halten. Am Eispfad, am Rotdorn-, am Pappel-, am Espen-, am Erlen- und am Birkenweg müssen laut Schleiffer nur punktuelle schadhafte Bereiche ausgebessert werden. Das treffe auch auf die Ulmenstraße zu.

In der nächsten Woche sollen die Kanalsanierungsarbeiten ausgeschrieben werden, so dass die Arbeiten Ende des Jahres starten können. Schleiffer erklärte auch, dass als nächste Sanierungsmaßnahme der Bereich der Theodor-Heuss-Straße ansteht. Wann das geschehen soll, darüber gebe es noch keine genauen zeitlichen Vorstellungen.