DigitalisierungHof Velbrück erhält Leader-Unterstützung für Programmerweiterung

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Stellten das Projekt vor: Sebastian Duif (v.l.),  Sarah Rodewald, Marietta Thien, Anne Horst und Andreas Stedman.

Weilerswist-Metternich – In fast allen Bereichen des täglichen Lebens brachte der Ausbruch der Corona-Pandemie weitreichende Einschnitte mit sich. Die Flutkatastrophe im Juli des vergangenen Jahres sorgte zudem für Zerstörungen, die zu großen Teilen bis heute noch nicht behoben werden konnten.

Auch im kulturellen Bereich blieben diese Ereignisse nicht ohne Folgen. Viele Künstler in unterschiedlichen Wirkungsbereichen sind seit vielen Monaten oder sogar Jahren ohne Beschäftigung, und auch Kulturinteressierte sehnen sich seit langem nach einer Auszeit zwischen den aktuellen Krisen.

Digitalisierung für Auszeit nutzen

Genau diese Auszeit möchten die Mitglieder des Kulturhofes Velbrück e.V. in Zusammenarbeit mit der Leader-Region Zülpicher Börde in Zukunft bieten. Mit einem Förderzuschuss in Höhe von 105.381,86 Euro aus Landes- und EU-Mitteln sowie einem Beitrag von weiteren 56.744,08 Euro durch den Kulturhof als Projektträger wurde aus diesem Grund das Projekt „Kulturhof Velbrück Digital“ ins Leben gerufen.

„Die Digitalisierung ist ein aktuelles Thema, das besonders während der Pandemie nicht nur möglich, sondern auch dringend nötig ist“, betonte Projektträgerin Marietta Thien. „Was hätten wir in den letzten Monaten beispielsweise ohne Home-Office machen sollen.“ Durch das Leader-Projekt soll künftig nicht nur der berufliche Alltag, sondern auch die kulturelle Unterhaltung von zu Hause aus erlebbar gemacht werden. Seien es Musikkonzerte, Autorenlesungen oder auch Kunstausstellungen.

Niederschwelliger Zugriff

In der gesamten Börde-Region soll ein Netzwerk entstehen, das einen niederschwelligen Zugriff auf die Veranstaltungen ermöglicht. „Auf diese Weise hoffen wir, die Kultur auch jenen Menschen zugänglich zu machen, die bisher wenig oder gar keine Berührungspunkte haben“, so Thien. All dies zu organisieren, stellt jedoch eine Aufgabe dar, die der Kulturhofverein allein nicht hätte stemmen können.

Mit den Fördergeldern konnte zu diesem Zweck eine Personalstelle geschaffen werden. Dr. Sarah Rodemund wird sich künftig um die Organisation kümmern. „Ich habe im Bereich der russischen Kultur promoviert und verbinde dieses Thema gerne mit zwei weiteren Leidenschaften: der Arbeit mit Kindern und der Schauspielerei“, erklärte Rodewald, die künftig auch die Entwicklung und Umsetzung der verschiedenen Formate betreuen wird.

Programmerweiterung

Das bereits bestehende Programm des Kulturhofes soll dabei durch die digitalen Möglichkeiten noch erweitert werden. So sollen auch interaktive Veranstaltungen, wie beispielsweise Schreibwerkstätten oder Kunstseminare, zur Verfügung gestellt werden.

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„Das kulturelle Leben Weilerswists wird durch dieses Projekt um den modernen Aspekt der Digitalisierung bereichert und ist ein Gewinn für die gesamte Kommune“, freute sich Weilerswister Bürgermeisterin Anne Horst. „Von der Integration der Flüchtlinge bis zu der lang ersehnten Auszeit vom Alltag bieten sich hier zahlreiche Möglichkeiten.“

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