Neue AusstellungHeimat, Kunst und Karussell ist in den Zülpicher Römerthermen zu sehen

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Toni Schleifer steht vor einem seiner Kunstwerke.

In seinen Bildern verarbeitet Toni Schleifer die Eindrücke seiner Schaustellerkarriere.

Schausteller Toni Schleifer stellt ab dem 1. April Malerei über Kirmes und Zülpich in den Römerthermen aus.

„Heimat, Kunst und Karussell“: In der neuen Sonderausstellung der Römerthermen Zülpich zeigt der Schausteller Toni Schleifer seine Werke. Seit mehreren Generationen ist Familie Schleifer nicht mehr aus dem Kirmesgeschehen des Kreises wegzudenken. Dass Toni Schleifer als gestaltender Künstler tätig ist, wissen die wenigsten.

Lange sei sein Wirken ein privates Vergnügen gewesen, erzählte er auf einer Pressekonferenz. Nun habe das Museum entschieden, die tiefe Verbundenheit der Familie Schleifer mit der Region durch eine Ausstellung zu würdigen. Museumsleiterin Dr. Iris Hofmann-Kastner erklärte: „Wir sind zwar ein Museum der Badekultur, aber widmen uns auch dem Thema Heimat.“

Vier Wochen können sich Besucher die Sonderausstellung ansehen. Sie beginnt am Samstag, 1. April, und dauert bis Sonntag, 30. April.

Film über das Leben der Familie Schleifer feiert in Zülpich Premiere  

Die Werke Schleifers thematisieren zum einen Alltägliches aus dem Schaustellerleben. Auf den Bildern sind etwa Karussellfiguren wie ein Esel und ein Elefant zu sehen. Auch ein Teil einer historischen Karussellverkleidung, auf die er unter anderem die Zülpicher Wasserburg gemalt hat, ist ausgestellt. „Die Verkleidung hat den Krieg überlebt. Man kann sogar Beschädigungen durch Beschuss erkennen, wenn man genau hinsieht“, erklärte der Künstler. Zum anderen zeigen seine Werke Szenen aus Zülpich und der Region sowie private Motive, etwa seine Tochter, die auch organisatorisch an der Ausstellung mitarbeitete .

Doch damit nicht genug. Die Theater- und Filmkünstlerinnen Eugenia Fabrizi und Sirpa Wilner produzierten einen Film in Spielfilmlänge, der am Donnerstag, 6. April, in den Römerthermen Premiere feiert. Die „poetische Doku“ beleuchtet laut Fabrizi das Leben der Familie Schleifer. Parallel dazu besteht der Film zur Hälfte aus einer fiktionalen Handlung. „Wir verfolgen zwei der Karussellfiguren, die zum Leben erwachen und die Kirmes verlassen. Am Ende kehren sie aber zurück“, erläuterte Eugenia Fabrizi die Handlung. Dazu würden 14 Gedichte in 13 Sprachen vorgelesen, angelehnt an Rainer Maria Rilkes „Das Karussell“.

Die Ausstellung ist immer dienstags bis samstags besuchbar. Der Eintritt ist im Preis für den regulären Museumseintritt enthalten. Für die Filmpremiere wird um Anmeldungen unter Tel. 02252/83806100 oder per E-Mail gebeten.

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